Lebensmittel, Decken, Medikamente – seit zwei Wochen sammelt und sortiert die Ukraine-Hilfe der Freiburger Evangelischen Stadtmission täglich Spenden. Auch Privatleute können dort Waren abgeben. Kleidungsstücke werden derzeit nicht angenommen. Am Mittwoch sind Lastwagen zur Grenze zwischen der Ukraine und der Republik Moldau aufgebrochen. Dort gibt es ein großes Flüchtlingslager. An Bord sind auch drei Gulaschkanonen, um die Menschen vor Ort versorgen zu können.
Denn bislang sind mehr als 230.000 Ukrainerinnen und Ukrainerin in die benachbarte Republik Moldau geflohen. Laut deren Ministerpräsidentin Natalia Gavrilita benötigt die Republik Moldau Hilfe, um den Zustrom flüchtender Menschen zu bewältigen. In der Republik Moldau leben nur etwa 2,6 Millionen Einwohner.
Direkte Kontakte in die Ukraine sind notwendig für Sachspenden
Seit 30 Jahren unterstützt die Ukraine-Hilfe der Freiburger Evangelische Stadtmission Menschen in der Ukraine. Durch die guten Kontakte in das Land ist es bereits gelungen, rund 160 Kinder aus einem Heim in Kiew nach Freiburg zu holen. Sie sind im Raum Freiburg sicher untergebracht und versorgt.
Die direkten Kontakte der Stadtmission in die Ukraine ermöglichen ihr es derzeit, Hilfsgüter aus Deutschland an die ukrainische Grenze zu liefern. Denn die Stadtmission bekommt konkrete Anfragen aus der Ukraine und von Flüchtenden. Dadurch landet das, was benötigt wird auch dort wo es benötigt wird.
Private Hilfslieferungen strapazieren oft die Logistik in der Ukraine
Grundsätzlich bitten aktuell einige Hilfsorganisationen darum, lieber Geld statt Waren zu spenden. So auch das Hilfsbündnis "Aktion Deutschland hilft". Dazu gehören viele große Hilfsorganisationen wie Malteser und Johanniter und wird auch von der ARD unterstützt.
"Schon jetzt blockieren private Hilfslieferungen die beanspruchten Logistik- und Hilfeleistungsstrukturen in der Ukraine und den Nachbarländern."
Mit Geldspenden, so "Aktion Deutschland hilft", könnten Hilfsorganisationen genau das beschaffen, was die ukrainischen Flüchtenden benötigen.
Stadtmission benötigt dennoch Sachspenden für ihre Ukraine-Hilfe
Dennoch werden nach wie vor Sachspenden benötigt, so die Freiburger Evangelische Stadtmission Auf ihrer Homepage hat sie eine Liste mit den benötigten Dingen veröffentlicht. Schon am Freitag soll der nächste Lastwagen der Stadtmission Richtung Ukraine starten.