Noch haben sich unsere Augen nicht an die Dunkelheit dieses Morgens gewöhnt. Nebel ist eigentlich nichts, wonach man sucht. Man meidet ihn, wenn möglich. Für uns gehört er dazu.
Wer in den Nebel reisen will, muss früh aufstehen.
Noch reicht das natürliche Licht dieses Morgens nicht aus. Als die blaue Stunde einsetzt, machen wir die Scheinwerfer unseres Autos aus. Und stehen im dichten Herbstnebel am Schauinsland.

Wie bildet sich der Nebel?
Nebel entsteht, wenn Feuchtigkeit in der Luft zu unzähligen kleinen Wassertröpfchen kondensiert. Tatsächlich ist schwer vorherzusagen, wo genau er sich bildet und wie lange er bleibt. Hier oben am Schauinsland schien uns die Chance am größten.
Das bezaubernde Schauspiel des Nebels
Vor allem aber bieten die alten Weidbuchen eine perfekte Kulisse. Die bizarren Baumskulpturen sind vor langer Zeit entstanden durch Viehherden, die Wind und Wetter trotzten. In diesem Augenblick scheint ihre Geschichte fast greifbar. Zwei Stunden lang ringen Nebel und Sonne an diesem Morgen miteinander und irgendwann wird deutlich, wer die Oberhand gewinnt wird. Wir sind Zuschauer bei diesem Schauspiel und staunen still.
