Schutz für Infanterie

Oberndorf am Neckar: Heckler & Koch entwickelt Drohnenabwehrsystem

Stand

Von Autor/in Peter Steffe

Der größte deutsche Hersteller von Handfeuerwaffen, Heckler & Koch, steigt in das Geschäft mit Drohnenabwehr ein. Das Unternehmen aus Oberndorf ist bereits in der Entwicklung.

Heckler & Koch, bisher bekannt als Hersteller von Handfeuerwaffen, steigt in das Geschäft mit Drohnenabwehr ein. Das Unternehmen aus Oberndorf am Neckar (Landkreis Rottweil) habe dafür einen Auftrag bekommen, teilte Firmenchef Jens Bodo Koch mit. Das Drohnenabwehrsystem sei dazu konzipiert, Infanteriesoldaten zu schützen, die von anfliegenden Drohnen besonders gefährdet sind.

Spezielle Granaten sollen Schutz bieten

In dem neuen Verteidigungssystem werden Granatwerfer auf einem Fahrzeugturm installiert und mit einer Sensorbox ausgestattet. Dank Künstlicher Intelligenz würden so anfliegende Drohnen erkannt und deren Bedrohung eingeschätzt. Mithilfe einer speziellen Granate, die programmiert werden kann, soll die Drohe zerstört werden. Die abgefeuerte Granate soll dann in unmittelbarer Nähe zu der Drohne explodieren. "In der Luft entsteht so eine Metallwolke, in die die Drohne reinfliegt und zerstört wird", erklärte Koch die Funktionsweise des Systems.

Zusammenarbeit mit KI-Spezialisten

Heckler & Koch arbeitet bei der Drohnenabwehr mit KI-Spezialisten aus München, dem Waffenhersteller Rheinmetall und einem slowenischen Unternehmen zusammen, das weitere Komponenten herstellt. Man sei noch in der Aufbauphase des Projektes, aber habe bereits erste Schießversuche gemacht, so Koch. Ende 2026 soll das Produkt fertig sein und verkauft werden. Welches finanzielle Volumen der Auftrag habe und welche Entwicklungskosten entstehen, teilte das Oberndorfer Unternehmen nicht mit. 

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