Grenzüberschreitende Renaturierung

Besserer Hochwasserschutz und neues Naherholungsgebiet an der Wutach

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AUTOR/IN
Petra Jehle und Matthias Schlott
ONLINEFASSUNG
Monika Buchdunger

Die Wutach in Stühlingen (Kreis Waldshut) ist wieder ein Eldorado für Insekten, Vögel und Fische. Das war ein hartes Stück Arbeit: 16 Jahre hat die Renaturierung gedauert.

An verschiedenen Stellen kann das Wutachwasser jetzt wieder nach Nebenwegen suchen. Am idyllischen Flussufer führt ein Radweg vorbei. Von der Dammkrone aus lassen sich Vögel beobachten.

Die Wutach darf wieder wild sein

Der Fluss wurde auf einer Länge von 1,5 Kilometern renaturiert. Zum Abschluss der Arbeiten gab es eine kleine Feier, zu der auch die Präsidentin des Regierungsbezirks Freiburg Bärbel Schäfer anreiste. Erstmals können nun auch die Menschen in diesem Gebiet bis an das Wasserufer gelangen.

Langwierige Projektumsetzung auf deutscher Seite

Doch ganz ohne Schwierigkeiten war das nicht zu schaffen: 16 Jahre hat es von der ersten Planung bis zur Fertigstellung gedauert. Während die Schweiz auf ihrer Seite der Wutach schon 2014 fertig war, brauchte es in Südbaden viel Geduld und Hartnäckigkeit, um das notwendige Land dafür zu bekommen.

Flächen mussten erst von Schweizern gekauft werden

Erich Linsin - jetzt im Ruhestand - war damals Mitarbeiter des Regierungspräsidiums und für das Projekt zuständig. Dass sich die Renaturierung auf deutscher Seite so lange hingezogen hat, erklärt er mit den Eigentumsverhältnissen. Das größte Hindernis sei der Grunderwerb gewesen, so Linsin.

"Es waren landwirtschaftliche Flächen und Waldflächen, die wir brauchten. Die gehörten Schweizer Besitzern. Und das hat sich doch in die Länge gezogen."

Nachdem die Arbeiten nun auch auf deutscher Seite abgeschlossen sind, kann sich die Wutach bei Stühlingen in gewolltem Umfang entfalten. Es entstehen neue, ökologisch wertvolle Lebensräume für Flora und Fauna. Die deutsche und die Schweizer Seite loben die gute Zusammenarbeit. Geplant ist, weitere Flussläufe im Grenzgebiet zu renaturieren.

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Petra Jehle und Matthias Schlott
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Monika Buchdunger