Zwei Männer mit einem Stadtplan auf einer Brücke (Foto: SWR, Laura Könsler)

Zeichen jahrzehntelanger Verbundenheit

Gemeinsamer Stadtplan von Weil am Rhein und Huningue

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AUTOR/IN
Laura Könsler

60 Jahre deutsch-französische Freundschaft: Weil am Rhein und Huningue im Elsass veröffentlichen grenzüberschreitenden Stadtplan.

Eine jahrzehntelange Partnerschaft wird nun mit einem gemeinsamen Stadtplan besiegelt. Die Stadt Weil am Rhein und ihre französischen Partnerstadt Huningue am gegenüberliegen Rheinufer sind nun auch gemeinsam auf einem großen Faltplan zu finden. Das sei einzigartig am südlichen Oberrhein, so die beiden Stadtoberhäupter. Selbst die beiden Rheinfelden am Hochrhein könnten das nicht aufweisen, so Jean-Marc Deichtmann, Bürgermeister in Huningue. Auf dem gemeinsamen Plan von Weil am Rhein und Huningue finden sich Sehenswürdigkeiten und Freizeittipps der jeweiligen Kommune.

Stadtplan auf Papier funktioniert immer und überall

Doch ein Stadtplan auf Papier? Das, obwohl es das Handy und darauf viele Navigationsmöglichkeiten und Karten gibt? Für Jean-Marc Deichtmann, Bürgermeister von Huningue ist das kein Widerspruch.

"Ein richtiger Stadtplan ist immer gut, wenn man die Stadt entdecken will. Es braucht für alle etwas. Manche haben googlemaps und sind mit Handy unterwegs. Und für alle anderen, die das nicht wollen, haben wir den Stadtplan. Es ist gut, dass er existiert."

Und so wachsen die beiden Städte, die sowieso schon eng verbunden sind, auch auf dem Papier noch mehr zusammen. Bürger aus Huningue finden so leichter etwa den Haltepunkt der Museumsbahn Chanderli in Weil-Haltingen und Menschen aus Weil können sich künftig ganz gezielt im Wildwassersportpark in Huningue austoben. Denn auf den Karten finden sich Orte, nach denen man im Netz gar nicht gezielt suchen würde. Einfach, weil man nicht weiß, dass es sie gibt.

Stadtplan ist Symbol der großen Verbundenheit

Für Jean-Marc Deichtmann ist der gemeinsame Stadtplan vor allem eines: ein Symbol der Verbundenheit in 60 Jahren Städtepartnerschaft.

Zwei Männer und eine Frau mit Stadtplänen auf einer Brücke (Foto: SWR, Laura Könsler )
Jean-Marc Deichtmann, Bürgermeister von Huningue (li), Weils Oberbürgermeister Wolfgang Dietz und die Leiterin der Weil am Rhein Wirtschaft & Tourismus (WWT), Daniela Heim, präsentieren stolz den gemeinsamen Stadtplan.

"Es gibt einen Stadtplan von der einen und es gibt einen Stadtplan von der anderen Stadt. Aber einen gemeinsamen Stadtplan, das haben die 60 Jahre Verschwisterung gebracht und das finde ich symbolisch sehr, sehr stark."

Blick über die Brücke ins französische Huningue, wo am Ufer Gebäude entstehen (Foto: SWR, Laura Könsler)
Nicht nur ein gemeinsamer Stadtplan, auch eine gemeinsame Stadtplanung zeichnen die beiden Partnerstädte Weil am Rhein und Huningue aus. Die Gestaltung des Rheinufers, wie hier in Huningue, wurde gemeinsam abgestimmt.

Die kostenlosen Pläne liegen jeweils in den Rathäusern aus und auch in den Touristenbüros - er ist ein Geschenk an Besucher und Bürger. Überhaupt soll das Jubiläum der Städtepartnerschaft mit den Bürgern gefeiert werden, verrät Weils Oberbürgermeister Wolfgang Dietz: "Wir haben uns gegen einen zentralen Festakt entschieden. Es gibt Begegnungen im Sportbereich, im Bereich der Kultur, wir werden die Gemeinderäte zusammen haben und es gibt eine ganze Vielzahl von Veranstaltungen bis zum Herbst."

Da trifft es sich doch gut, wenn man mit dem neuen Stadtplan in der Hand genau weiß, wie man findet, wohin man will.

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