Die Omikron-Variante beherrscht derzeit die Schlagzeilen. Denn die Virus-Variante lässt die Inzidenzzahlen nach oben schnellen. Für Daniela Huzly, Oberärztin am Institut für Virologie der Uniklinik Freiburg, ist das keine Überraschung. Das Omikron-Virus sei hoch effizient.
Zehn Mal mehr Infizierte haben keine Symptome
Im ARD-Morgenmagazin nannte sie dafür zwei Gründe: Zum einen sei die Infektionsdosis bei Omikron sehr gering, das heißt, es braucht wenig Corona-Viren, um sich anzustecken. Zum anderen sei die Anzahl der Menschen, die asymptomatisch (keine Symptome) seien, etwa zehn Mal höher als bei den bisherigen Mutationen.
"Wir haben Zufallstreffer bei den vielen Tests, die wir gerade machen. Das sind Menschen, die im Krankenhaus arbeiten oder in die Schule gehen. Da kommt ein positiver Test raus und die Leute haben wirklich gar keine Symptome."
Ungeimpfte über 60 besonders gefährdet
Trotz der milderen Verläufe warnt die Virologin, das Virus zu unterschätzen. Nach wie vor seien ungeimpfte Menschen über 60 Jahren besonders gefährdet, schwer zu erkranken, führt Daniela Huzly aus. Darüber hinaus sei nach wie vor unklar, inwieweit Omikron Long-Covid-Verläufe begünstige.

Huzly warnt vor "Corona-Partys"
Sogenannte "Corona-Partys", die nun vermehrt von jungen Impfgegnerinnen und -gegnern organisiert werden, um sich bewusst zu infizieren, seien gefährlich. Denn der Verlauf der Krankheit werde auch durch die Infektionsdosis bestimmt. Wird der Körper auf einmal mit sehr vielen Viren konfrontiert, sei die Wahrscheinlichkeit höher, dass die Infektion schwer verlaufe.
Impfung bietet nach wie vor den besten Schutz
Am besten geschützt sind, laut Huzly, die Menschen, die geboostert sind und sich dann mit Omikron infizieren. Das biete auch vor zukünftigen Corona-Mutationen, die möglicherweise gefährlicher sind als Omikron, einen effizienten Schutz.