Im Visier der Betrüger sind Menschen, die auf der Internet-Plattform "eBay-Kleinanzeigen" etwas verkaufen wollen, teilt die Freiburger Polizei mit. Dabei gelinge es den Tätern an sensible Daten von Nutzerinnen und Nutzern zu gelangen. Häufig handle es sich dabei um Kreditkarten-Nummern.
So funktioniert die Betrugsfalle bei eBay-Kleinanzeigen
Vermeintliche Interessenten schreiben den Verkäufer oder die Verkäuferin an und möchten die Zahlung über die bei eBay-Kleinanzeigen tatsächlich existierende Bezahlmethode "Sicher bezahlen" abwickeln. Im Rahmen dessen erfragen sie Telefonnummern oder beziehen diese von den öffentlichen Angaben ihrer Opfer, zum Beispiel aus ihren Angaben bei eBay-Kleinanzeigen.
Opfer werden auf fremde Webseite gelockt
Die Täter senden daraufhin über den Messenger-Dienst Whatsapp oder per SMS einen Link, über den die Opfer ihre Kreditkartendaten eingeben sollen, um die Zahlung zu erhalten beziehungsweise auszulösen. Doch anstatt Geld zu überweisen, heben die Betrüger mit den erbeuteten Kreditkartendaten Geld ab. Dieser Vorgang erfolgt im Ausland. Wie das Internetportal PC-Welt berichtet, agierten die Täter vor allem aus Russland.
Zahl der Opfer in Südbaden nicht bekannt
Ob und wie viele Menschen in Südbaden schon Opfer dieser Betrugsmasche geworden sind, wisse man nicht, sagt Stefan Kraus vom Polizeipräsidium Freiburg. Laut Statistik gebe es im eigenen Zuständigkeitsbereich rund 1.000 Fälle von Internetbetrug, ob sich darunter auch Geschädigte bei eBay-Kleinanzeigen befinden, ließe sich nicht sagen. Wichtig sei, so Kraus, die Menschen zu warnen. Da die Täter aus dem Ausland agierten, seien Ermittlungen kaum möglich. Die Polizei setze deshalb auf Prävention. Die Präventionsstelle des Landeskriminalamtes hat die Polizeipräsidien entsprechend instruiert.
Tipps zum Schutz vor Betrug bei eBay-Kleinanzeigen
Die Polizei rät, Zahlungsdaten nur über die Nachrichtenfunktion von eBay-Kleinanzeigen abzuwickeln und niemals Kreditkartendaten herauszugeben. Wichtig sei, keinen Zahlungsaufforderungen zu folgen, die nicht unmittelbar auf eBay-Kleinanzeigen angezeigt werden. Die Internetplattform verschicke im Zusammenhang mit "Sicher bezahlen" keine Nachrichten per SMS oder Messenger. Zudem würden Verkäuferinnen und Verkäufer nie zur Eingabe von Kreditkartendaten aufgefordert.
Was tun im Betrugsfall?
Wer auf die Betrugsmasche bei eBay-Kleinanzeigen bereits hereingefallen ist, sollte sofort über die Sperr-Hotline (Telefon 116116) die Bank verständigen, um die Kreditkarte sperren zu lassen. Außerdem rät die Polizei, die Logindaten von eBay-Kleinanzeigen umgehend zu ändern. Unter der Notfallnummer 110 sollte man ferner bei der Polizei umgehend Anzeige erstatten.
eBay-Kleinanzeigen unabhängig von eBay
eBay und eBay-Kleinanzeigen sind zwei unabhängige Unternehmen und Plattformen. Neben der seit 2021 voneinander unabhängigen Unternehmensstruktur unterscheiden sich der Online-Marktplatz eBay und der Online-Anzeigenmarkt eBay-Kleinanzeigen vor allem in der Breite und Tiefe des Sortiments, der Reichweite sowie der Kaufabwicklung.