Nach seiner Reise in die Ukraine hat Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) am Montag angekündigt, die Partnerstadt Lwiw zusätzlich zu unterstützen. Konkret geht es laut Stadtverwaltung um Gelder für drei Containerdörfer für Geflüchtete, ein Projekt für sogenannte "Tiny Houses", ein Zentrum für Verwundete aus der ganzen Ukraine und um einen Projektantrag für die Arts Academy, um Künstlerinnen und Künstlern zu helfen. Laut Horn ist dafür insgesamt eine Million Euro an Spendengeldern vorgesehen, 100.000 Euro will die Stadt wohl dazugeben.
Horn hat während seiner Reise nach Lwiw am Freitagmittag unter anderem ein Krankenhaus besucht. Das "Sanct Nicholas Children Hospital" gehört zu den größten Krankenhäusern in der Ukraine. Dort werden viele Kriegsopfer behandelt.
Mithilfe von Spendengeldern aus Freiburg konnten unter anderem Notstrom-Aggregate an die Klinik geliefert werden, berichtet Horn im Interview mit dem SWR. Auch die Uniklinik Freiburg stehe in einem engen Austausch mit dem Krankenhaus und liefert regelmäßig Medikamente in die Partnerstadt. Seit Kriegsausbruch sind laut Stadt Freiburg Spenden im Wert von insgesamt knapp fünf Millionen Euro zusammengekommen. Eine weitere Million Euro soll folgen. Außerdem will sich Freiburg an einem Rehabilitationszentrum für Verletzte beteiligen.
Das SWR1-Interview mit Martin Horn aus Lwiw gibt es hier zum Nachhören:
Eindrücke der Reise gibt es in der Bildergalerie:

Große Solidarität mit Lwiw seit Kriegsbeginn
Seit mittlerweile drei Monaten ist in Freiburg eine große Solidarität mit Lwiw spürbar. Laut Stadt sind seit Ausbruch des Krieges Spenden im Wert von insgesamt knapp fünf Millionen Euro zusammengekommen, darunter mehr als eine Million Euro an Geldern und zahlreiche Sachspenden. Dazu zählen Decken, Sanitär- und Hygieneartikel, fünf Notstromaggregate, Medikamente und weiteres medizinisches Material. Unzählige Hilfstransporte sind aus Südbaden in die vom Krieg betroffene Stadt gegangen. Lwiw ist etwa drei Mal so groß wie Freiburg und seit 1990 dessen Partnerstadt.
Partnerstädte pflegen enge Beziehungen
In jüngster Vergangenheit hat sich gezeigt, welche Bedeutung Städtepartnerschaften haben können: Sie dienen neben dem kulturellen Austausch auch der Solidarität in schwierigen Zeiten. Erst vor wenigen Tagen hatte sich der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk in Freiburg für die große Unterstützung seines Landes bedankt und betont, wie wichtig direkte Beziehungen zwischen Kommunen sind.