Offener Brief an Bundesverkehrsminister Wissing

Stadt fordert mehr Tempo beim geplanten Stadttunnel

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Dinah Steinbrink

Seit Jahren laufen Planungen für einen Stadttunnel, mit dem der B31-Verkehr unter die Erde verlegt werden könnte. Nun fordert die Stadt Freiburg mehr Tempo und Unterstützung vom Bund.

Die Freiburger Stadtspitze hat in einem offenen Brief zum geplanten Stadttunnel an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) um Unterstützung gebeten. Die unterzeichnenden Politiker um Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos) schildern in dem Schreiben eine "gewaltige Belastung" und "enorme Probleme", die durch die B31 und den regionalen und überregionalen Durchgangsverkehr in der Stadt entstehen. Die B31, die aktuell wegen einer Baustelle in Freiburg auf einem Abschnitt gesperrt ist, ist eine wichtige Verbindung zwischen der A5, dem Schwarzwaldwald und der A81.

Lkw-Verkehr nimmt immer weiter zu

Insbesondere der Lkw-Verkehr nehme Jahr für Jahr zu. Allein zwischen 2010 und 2019 habe der Schwerlastverkehr um 40 Prozent zugenommen, schreiben die Politiker an Wissing. Keine andere Straße im Land - von Autobahnen abgesehen - weise eine solche Lkw-Belastung auf. Mit dem Stadttunnel könnte dieser Verkehr unter die Erde verlegt und das Dreisamufer attraktiv gestaltet werden.

Freiburger wollen sichere Finanzierung

Doch es gibt Verzögerungen. Ein Grund: Mit der Gründung der Autobahn GmbH des Bundes war die Verantwortung für die Planung des Stadttunnels 2021 vom Regierungspräsidium Freiburg an die Autobahn GmbH übergegangen. Nun wollen die Freiburger, dass es vorwärts geht. In ihrem Brief bitten sie den Verkehrsminister, die Finanzierung für den Stadttunnel sicherzustellen und die Planungen zu beschleunigen, damit das Planfeststellungsverfahren eröffnet werden kann. Unterzeichnet haben den Brief Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos), Baubürgermeister Martin Haag (parteilos) und die drei regionalen Bundestagsabgeordneten Chantal Kopf (Grüne), Claudia Raffelhüschen (FDP) und Takis Mehmet Ali (SPD). 

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