Der Krieg gegen die Ukraine hat bis zum Sonntag noch keine Auswirkungen auf den Flugverkehr am grenznahen Schweizer Flughafen Zürich. Am Sonntagvormittag konnten zwei Maschinen ihren regulären Flug in Richtung Moskau starten. Seit Sonntagnachmittag gilt ein europaweites Flugverbot für russische Fluggesellschaften. Das gilt sowohl für Überflüge sowie für Starts und Landungen auf europäischen Airports.
Auch Russland verhängt Ein- und Überflugverbot
Diese gravierende Beschränkung ist ein Baustein der umfassenden Sanktionen, welche die Europäische Union am Wochenende im Zusammenhang mit den Sanktionen gegen die Russische Föderation verhängt hat. Russische Truppenverbände hatten vergangene Woche eine großangelegte Invasion in der Ukraine gestartet. Auch Russland verhängte ein Flugverbot europäischer Airlines über ihrem Staatsgebiet, als Reaktion auf die verhängten Sanktionen der EU.
Skyguide erwartet bald Auswirkungen
Bei der Schweizer Flugsicherung Skyguide, die auch Teile des süddeutschen Luftraums regelt, rechnet man damit, dass die Auswirkungen des Krieges auf ukrainischem Staatsgebiet in den nächsten Tagen spürbar werden. Vor allem Asienflüge müssen dann weiträumig, um den russischen Luftraum herum, umgeleitet werden. Das betrifft Passagier- aber auch Frachtflüge gleichermaßen.


Luftverkehrsexperten gehen davon aus, dass sich infolge des Durchflugverbots des russischen Luftraums die Ticketpreise verteuern könnten. Durch längere Flugrouten und dem damit verbundenen höheren Kerosinverbrauch, dürften die Preise steigen, hieß es laut Medienberichten.