Die Stadt Freiburg könnte noch deutlich fahrradfreundlicher werden - das jedenfalls ist das Ergebnis einer Untersuchung des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC).
Freiburg schnitt im sogenannten Fahrradklimatest 2022 mit der Note 3,1 ab. Damit verbesserte sich die Stadt zwar leicht von 3,4 vor zwei Jahren und landete nach Münster (NRW) und Karlsruhe im deutschlandweiten Vergleich auf Rang 3 in ihrer Größenklasse. Trotzdem gebe es noch Luft nach oben, sagte Frank Borsch vom ADFC Freiburg.
Mehr als 1.000 Menschen in Freiburg nahmen an Umfrage teil
Der Fahrradklimatest untersucht alle zwei Jahre die Zufriedenheit der Menschen mit den Bedingungen fürs Fahrradfahren in ihrer Stadt. Per Fragebogen können die Teilnehmenden zum Beispiel beurteilen, wie gut die Fahrradwege ausgebaut sind und ob sie sich auf dem Rad sicher fühlen. In Freiburg beteiligten sich nach Angaben von ADFC-Sprecher Borsch rund 1.100 Menschen an der Umfrage. 2022 fand sie in dieser Form zum zehnten Mal statt.
Lob für Fahrradkultur und Erreichbarkeit der Innenstadt
Traditionell wechsle sich Freiburg mit Karlsruhe und Münster auf den vorderen drei Rängen ab, erläuterte Borsch weiter. Die Stadt liege bei der Bewertung in der Kategorie der Städte zwischen 200.000 und 500.000 Einwohnern stets zwischen den Noten 3,4 und 3,1. Zum Vergleich: Waldkirch (Landkreis Emmendingen) bekam dieses Mal die Note 3,5. Die Stadt Emmendingen schnitt mit 3,6 ab und Bad Krozingen (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) mit 3,7. Deutschlandweit bewerteten Radfahrerinnen und Radfahrer die Radtauglichkeit ihrer Stadt mit der Schulnote "ausreichend".
Positiv bewertet wurde dem Fahrradklimatest zufolge die ausgeprägte Fahrradkultur in Freiburg. "Das zeigt, dass Freiburg eine Fahrradstadt ist", sagte Borsch. Die Erreichbarkeit der Innenstadt sei mit einer 1,9 bewertet worden. "Auch sehr spannend: Bei der Frage, ob sich in letzter Zeit viel getan hat für's Fahrrad, gab es eine 2,6, also auch deutlich besser als der Durchschnitt."