Im neu eröffneten Demenzdorf Wiedlisbach im Kanton Bern haben Alltagsaufgaben einen wichtigen Stellenwert, wie etwa das Einkaufen im Dorfladen. Egal, ob allein oder mit Unterstützung von Pflegepersonal: Es bietet ein Stück Normalität für die 56 Menschen, die dort leben. Die Bewohnerinnen und Bewohner, die meist mittelschwer bis schwer an Demenz erkrankt sind, leben in Wohngruppen zusammen. Das soll ihnen eine Art Familienstruktur bieten.
Gelände des Demenzdorf Wiedlisbach ist eingezäunt
Das Dorf für Demenzkranke ist eine kleine Siedlung außerhalb der Gemeinde Wiedlisbach. Innerhalb des Dorfes können sich die Bewohner frei bewegen. Rundherum ist das Gelände eingezäunt, wie in Demenzdörfern anderswo auch. Handelt es sich hierbei um eingeschränkte Freiheit? Dem Leiter des Demenzdorfs Urs Lüth in Wiedlisbach zufolge ist der Schutz des Dorfes und des Areals wichtig, damit die Leute nicht verloren gingen. Auf dem Gelände sei viel Platz, so viel Grün drum herum, dass man sich hier nicht eingeschlossen fühle.
Kritik am Demenzdorf Wiedlisbach
Das Dorf für Demenzkranke ist eine kleine Siedlung außerhalb der Gemeinde Wiedlisbach. Auch das finden manche problematisch. Christina Krebs, die Geschäftsführerin der Alzheimer Zürich findet die Vorstellung problematisch, dass der Mensch aus seiner gewohnten Umgebung weg muss.
Bedarf nach Angeboten steigt
In der Schweiz leiden rund 150.000 Menschen an Demenz. Tendenz steigend. Der Bedarf auch an alternativen Unterbringungsmöglichkeiten wie Demenzdörfern dürfte in Zukunft größer werden.