Die Freiburgerinnen und Freiburger fahren gerne und viel Fahrrad - das ist bekannt. In einer jetzt veröffentlichten Umfrage der Stadt zur Mobilität gaben 88 Prozent der Befragten an, ein Fahrrad zu besitzen; 61 Prozent nutzen es sogar mehrmals in der Woche. Mit großem Abstand folgen Autos (39 Prozent) und der öffentliche Nahverkehr (35 Prozent).
Ältere Menschen und Familien fahren weiter viel Auto
Vorwiegend die jungen Befragten in Ausbildung und Studierende sowie Familien nutzen das Fahrrad häufig, während Seniorinnen und Senioren heute mehr aufs eigene Auto setzen, als noch vor zehn Jahren (0.98 Pkw je Haushalt). Betrachtet man alle sozialen Gruppen, verfügen knapp neun von zehn Haushalten in Freiburg über ein Auto. Besonders häufig vertreten sind hier vor allem Familien mit 1,07 Pkw je Haushalt.
Anteil der E-Autos weiterhin gering
Die Verkehrswende und die damit einhergehenden Folgen für die Bürgerinnen und Bürger scheinen auch in der Öko-Stadt Freiburg noch nicht wirklich in in den Köpfen angekommen zu sein. Wenig überraschend: Nach wie vor dominiert die Zahl der Verbrennungsmotoren. Lediglich 2,6 Prozent der Befragten gaben an, reine Elektrofahrzeuge zu besitzen.
Mehrheit ist gegen Erhöhung der Parkgebühren
Große Unzufriedenheit herrscht beim Thema Parkplätze: Nur 30 Prozent der Bürgerinnen und Bürger gaben an, mit dem Parkplatzangebot zufrieden zu sein. Eine klare Mehrheit ist gegen die von der Stadt geplante Erhöhung der Parkgebühren. Da der Klimamobilitätsplan der Stadt für 2030 vorsieht, öffentliche und frei verfügbare Parkplätze weiter einzuschränken, ist in diesem Punkt wohl in Zukunft mit wachsender Unzufriedenheit zu rechnen.
Besonders zufrieden sind die Befragten dagegen mit der Qualität des öffentlichen Nahverkehrs. Insgesamt 82 Prozent sind mit der Versorgung durch den ÖPNV zufrieden oder sehr zufrieden. Der Anteil derer, die den öffentlichen Nahverkehr mehrmals pro Woche oder täglich nutzen, liegt bei gut einem Drittel. Nur rund acht Prozent nutzen die öffentlichen Angebote aktuell gar nicht.
Ehrgeizige Ziele für den Verkehrssektor
Bis Ende 2030 will die Stadt Freiburg im Verkehrssektor rund 40 Prozent der CO2-Emissionen im Vergleich zum Jahr 2010 einsparen. Neben dem Wechsel zu umweltfreundlichen Verkehrsträgern sollen auch Veränderungen in der Fahrzeugflotte den Rückgang der CO2- Emissionen in Freiburg bewirken.