Die Energiewerk Ortenau Energiegesellschaft (EWO) stellt zum Ende des Jahres ihren Betrieb ein. Das schreibt der Energieversorger in einer Pressemitteilung. Grund sei die dramatische Entwicklung der derzeitigen Energiekrise in Folge des Kriegs in der Ukraine. Den rund 5.800 Kundinnen und Kunden werde in den nächsten Tagen fristgerecht gekündigt. Das Energiewerk Ortenau beliefert die Kommunen Achern, Rheinau, Renchen, Kappelrodeck, Sasbach, Oppenau und Sasbachwalden mit Strom und Gas.
EWO kann finanzielle Risiken nicht auffangen
Seit 2013 liefert die EWO Ökostrom sowie Erdgas und Bioerdgas in der nördlichen Ortenau. Die Kundinnen und Kunden müssen sich nun einen neuen Energieversorger suchen und entsprechend mit erheblichen Preissteigerungen rechnen. Mit solchen hat aktuell auch das Energiewerk Ortenau zu kämpfen, das seine Energie zu hundert Prozent einkaufen muss. Das vorwiegend kommunal getragene Unternehmen hat bislang kostendeckend gearbeitet und musste keine Gewinne erwirtschaften. Die eigene Kapitaldecke reiche deshalb nicht aus, um die finanziellen Risiken auf dem Energiemarkt aufzufangen.
Diese Woche haben die EWO-Gesellschafter nun beschlossen, den Strom- und Gasvertrieb einzustellen. Zu den Gesellschaftern gehören die Städte Achern, Rheinau, Renchen, Kappelrodeck, Sasbach, Oppenau und Sasbachwalden sowie die Energieversorger Elektrizitätswerk Mittelbaden und Badenova.