Energieversorger erhöhen Strompreise - auch in Südbaden (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Federico Gambarini)

Kundinnen und Kunden wird gekündigt

Energieversorger EWO stellt wegen Energiekrise Betrieb ein

Stand
AUTOR/IN
Gabi Krings
ONLINEFASSUNG
Jasmin Bergmann

Der Ortenauer Energieversorger EWO stellt seinen Betrieb zum Ende des Jahres ein. Grund sei die dramatische Entwicklung auf den Energiemärkten, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Energiewerk Ortenau Energiegesellschaft (EWO) stellt zum Ende des Jahres ihren Betrieb ein. Das schreibt der Energieversorger in einer Pressemitteilung. Grund sei die dramatische Entwicklung der derzeitigen Energiekrise in Folge des Kriegs in der Ukraine. Den rund 5.800 Kundinnen und Kunden werde in den nächsten Tagen fristgerecht gekündigt. Das Energiewerk Ortenau beliefert die Kommunen Achern, Rheinau, Renchen, Kappelrodeck, Sasbach, Oppenau und Sasbachwalden mit Strom und Gas.

EWO kann finanzielle Risiken nicht auffangen

Seit 2013 liefert die EWO Ökostrom sowie Erdgas und Bioerdgas in der nördlichen Ortenau. Die Kundinnen und Kunden müssen sich nun einen neuen Energieversorger suchen und entsprechend mit erheblichen Preissteigerungen rechnen. Mit solchen hat aktuell auch das Energiewerk Ortenau zu kämpfen, das seine Energie zu hundert Prozent einkaufen muss. Das vorwiegend kommunal getragene Unternehmen hat bislang kostendeckend gearbeitet und musste keine Gewinne erwirtschaften. Die eigene Kapitaldecke reiche deshalb nicht aus, um die finanziellen Risiken auf dem Energiemarkt aufzufangen.

"Der gestiegene weltweite Energiebedarf, dramatische Preissprünge und die kritische Situation auf dem Beschaffungsmarkt (...) sind für diese Entwicklung verantwortlich."

Diese Woche haben die EWO-Gesellschafter nun beschlossen, den Strom- und Gasvertrieb einzustellen. Zu den Gesellschaftern gehören die Städte Achern, Rheinau, Renchen, Kappelrodeck, Sasbach, Oppenau und Sasbachwalden sowie die Energieversorger Elektrizitätswerk Mittelbaden und Badenova.

Mehr zur Energiekrise

Freiburg

Stadt beleuchtet keine Gebäude mehr Energiekrise: In Freiburg gehen die Lichter aus - warum das gut ist

Schwabentor, altes Rathaus, Zähringer Burg - sie alle bleiben jetzt nachts dunkel, denn die Stadt Freiburg will Energie sparen. Für viele Tiere ist das vorteilhaft.

SWR4 BW aus dem Studio Freiburg SWR4 BW Südbaden

Freiburg

Erhebliche Mehrkosten für Strom und Gas Nur noch kalt duschen in Sporthallen in Freiburg

Die Stadt Freiburg rechnet mit rund 26 Millionen Euro Mehrausgaben für Energie, so ein Sprecher. In Sporthallen und dem Stadttheater spare die Stadt bereits.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Ortenaukreis

Brennholz statt Gas Holz aus der Ortenau: Neukundschaft geht leer aus

Die Nachfrage nach Brennholz und Hackschnitzel steigt derzeit gewaltig. Beides kann eine Gas-Alternative sein. Im Schuttertal (Ortenaukreis) geht die meiste Neukundschaft aber leer aus.

SWR Aktuell Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz SWR Aktuell

Stand
AUTOR/IN
Gabi Krings
ONLINEFASSUNG
Jasmin Bergmann