Bei Dauerregen und Windböen hat die Gemeinde Oberried (Breisgau-Hochschwarzwald) am Dienstagabend ihre beiden Olympia-Teilnehmer empfangen. Etwa 200 Menschen begrüßten Manuel Faißt und Roman Rees vor dem Rathaus. Das Wetter konnte die Stimmung der beiden Athleten nicht trüben. "Wir sind ja abgehärtet, was die Kälte angeht,“ so Rees. Bei den Spielen in Peking waren die Sportlerinnen und Sportler Temperaturen bis zu minus 20 Grad ausgesetzt.
"Sehr gute" Organisation der Spiele in Peking
Insgesamt zieht der Biathlet Roman Rees (SV Schauinsland) eine positive Bilanz der Olympischen Spiele. Die politische Situation in China ließ er dabei außen vor. Die Organisation sei sehr gut gewesen und die Biathlon-Anlage in einem Zustand, wie er es selten erlebt habe.
Biathlet Rees mit sportlicher Leistung zufrieden
Rees gelang bei Olympia kein Medaillenerfolg. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen lief er im Team-Wettbewerb auf den vierten Platz. Das Verfolgungsrennen schloss Rees als bester Deutscher auf den sechsten Platz ab. Der 28-Jährige ist aber trotzdem mit seiner sportlichen Leistung zufrieden. Er habe tolle Wettkämpfe abgeliefert, so seine Einschätzung, auch wenn es für ihn keine Medaille gab. In vier Jahren will er erneut angreifen. Mit dann 33 Jahren sei er noch nicht zu alt.
Faißt liefert beste Wettkämpfe seiner Karriere ab
Manuel Faißt vom SV Baiersbronn war sehr kurzfristig als Nachrücker für den mit Covid-19 infizierten Terence Weber ins Team der Nordischen Kombinierer gerückt. Als alle anderen sich bereits in Peking eingerichtet hatten, stieg er erst ins Flugzeug. Im Einzelwettbewerb überraschte der 29-Jährige dann mit einem sehr guten, wenn auch bei Olympia undankbaren, vierten Platz. Im Team-Wettbewerb holte Manuel Faißt mit der deutschen Mannschaft die Silbermedaille.

Dass seine Nominierung so kurzfristig erfolgte, hatte womöglich einen positiven Effekt auf seine mentale Einstellung, spekuliert Faißt am Rande des Empfangs.
"Vielleicht hat das auch mit reingespielt, weil ich locker sein konnte. Es macht mich glücklich und stolz, dass ich meine beste Leistung zeigen konnte."
Dem Schwarzwälder gelang es, bei seinen ersten Olympischen Spielen, die besten Wettkämpfe seiner Karriere zu zeigen.

Schwarzwälder Klassiker als Geschenk für die Olympioniken
Beide Sportler freuten sich über den Empfang in Oberried. Und damit die beiden Athleten, trotz der vielen Reisen und des sportlichen Erfolgs, mit ihrer Heimat verbunden bleiben, gab es vom Schwarzwälder Skiverband einen Klassiker als Geschenk: eine Schwarzwälder Kuckucksuhr.