Endlich fährt die Elztalbahn wieder - und auch zwischen Waldkirch und Elzach (Kreis Emmendingen). Das Projekt ist der letzte Baustein im Ausbau der Breisgau-S-Bahn und hat insgesamt 600 Millionen Euro gekostet. Das dachten wohl viele Pendlerinnen und Pendler, aber die Erfahrungen aus den ersten Tagen sind ernüchternd. Denn gerade Eltern mit Schulkindern erleben Verspätungen, Zugausfälle und einen Fahrplan, der gerade zu den Stoßzeiten nicht zu passen scheint.
Hoffnungen enttäuscht?
Während Waldkirchs Bürgermeister Roman Götzmann von einem "großen Schritt" für die Region und die Fahrgäste spricht, sind Eltern anderer Meinung. Eine Mutter, Tanja Eble, meint, dass sich die Situation verschlechtert habe.
"Mit Wartezeiten bis zu 54 Minuten, bis der nächste Zug genommen werden kann - mit Anschlüssen in die Seitentäler."
Das Problem: Nach der sechsten Stunde und achten Stunde, also kurz nach 13 und 15 Uhr, fährt die Elztalbahn nicht bis nach Elzach durch, sondern bleibt vorher in Bleibach stehen, weil Eurocity-Züge die Rheintaltrasse belegen. Nachbesserungsbedarf sieht auch das Landratsamt. Auf Nachfrage heißt es trotzdem: "Die Wartezeiten entsprechen den zulässigen Werten aus der Schülerbeförderungssatzung."
Welche Lösungsansätze gibt es?
Im Gespräch ist jetzt, die Schulzeiten in Waldkirch vorzuverlegen. Aussicht darauf gibt es laut Tanja Eble aber erst für Juni 2022. Es sei auch noch nicht klar, was sich konkret ändern soll, sagt sie. Bis dahin fährt die Elztalbahn nur zu den Hauptverkehrszeiten im Halbstundentakt. Am 12. Dezember kommt der Fahrplanwechsel. Vielleicht gibt es dann schon ein Fünkchen Besserung für pendelnde Schulkinder auf der Elztalbahn.