Äußerlich betrachtet wirkt das Bauwerk weder gigantisch noch faszinierend. Doch mehr als drei Kilometer lang sind seine Gänge, die den Besucher mitten in den Zweiten Weltkrieg eintauchen lassen. Die Maschinengewehre sind bereitgestellt, gleich daneben die Panzerabwehrkanonen.
Das Fort Schoenenbourg wieder im Zustand von 1940
Marc Halter ist Vorsitzender des Vereins "Freunde der Ligne Maginot, Elsass" und erinnert sich, "als wir das Fort 1978 übernommen haben, war es leer. Es war ausgeplündert und ausgeraubt. Alles, was wir wieder hineinbrachten, wurde erst repariert. Wenn ein ehemaliger Soldat das Fort heute, 80 Jahre später besucht, findet er es in seinem Zustand von 1940 vor."
600 Soldaten verteidigten ihren Posten 300 Tage
Bis heute halten die Arbeiten um diesen Abschnitt der Ligne Maginot an, wo mehr als 600 Soldaten ihren Posten während 300 Tagen hielten, 30 Meter unter der Erde bei dauerhaft zwölf Grad, kein Tag-Nacht-Rhythmus, das Licht brannte unaufhörlich. Eine Atmosphäre, die schnell auf die Besucher überspringt.
"Es ist wichtig, die Dinge in der Realität zu sehen, so wie sie waren", sagt eine Besucherin beeindruckt. Eine andere ist erstaunt und fasziniert, denn alles hier ist "so modern und gut durchdacht, gerade was die Energieversorgung und auch die Hygiene betrifft."
Das Fort de Schoenenbourg in Hunspach gehört zu den Sehenswürdigkeiten, an denen im Elsass kein Weg vorbeiführt. 20.000 Interessierte aus 50 Nationen haben bereits seit Beginn dieses Jahres diesen Abschnitt der Maginot Linie besucht.
Die komplette Sendung ist ab Minute 03:10 zu sehen.