E-Auto Ladesäule bei Sonne (Foto: SWR)

E-Autos und Hitze

Wie hohe Temperaturen Elektroautos beeinflussen

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AUTOR/IN
Maya Rollberg

Die Pannenhilfe des ADAC in Südbaden hat aufgrund der Hitze mehr Einsätze als gewöhnlich. Auch bei Elektroautos gibt es teils Probleme. Die Klimaanlage erhöht den Energieverbrauch.

Die Hitze verträgt sich nicht immer gut mit dem Autofahren: Pannen, wie defekte Reifen oder überhitzte Kühlsysteme sind tägliches Programm der Pannenhilfe im Sommer. Ein neueres Phänomen sind allerdings liegengebliebene Elektrofahrzeuge. Die Akkus vertragen extreme Hitze nicht ganz so gut. Allerdings treten hier Pannen auch nicht häufiger auf als bei Autos mit Verbrennermotoren.

Verringerte Leistung bei extremer Hitze

Im Vergleich zum kalten Winter hat warmes Wetter erstmal einen positiven Einfluss auf die Reichweite von Elektrofahrzeugen. Die perfekten Temperaturen für E-Autos liegen nämlich laut den meisten Herstellern zwischen 20 und 40 Grad. Schnellere Ladezeiten und weitere Reichweiten sind für viele Elektroautofahrerinnen und -fahrer positive Nebeneffekte des Sommers. Wenn die Temperaturen allerdings deutlich über 35 Grad steigen, kann das auch den Akku des Elektrofahrzeugs belasten. Der Akku nimmt zwar nicht direkt schaden, die Speicherkapazität kann sich bei Hitze aber verringern. Die Leistung der Batterien kann so bis zu einem Drittel sinken, heißt es vom ADAC Südbaden. Auch Startprobleme werden bei hohen Temperaturen häufiger. Wenn Autos in der Sonne gestanden haben, kann es Probleme durch überlastete Klimaanlagen, Elektronik und Motoren geben.

Keine häufigeren Pannen bei Elektroautos

Grundsätzlich besteht allerdings kein großer Unterschied zu Verbrennermotoren, deren Batterien bei Hitze auch oftmals streiken.

Die häufigsten Pannen sind momentan Starthilfen, weil die Batterien bei der Temperatur zusammenbrechen. Sei es im E-Auto oder in Verbrennern. Die mögen die Temperatur so wenig wie wir auch.

Klimaanlage als Reichweiten-Killer

Auch Kühlsysteme funktionieren bei Elektrofahrzeugen wie bei klassischen Motoren, wobei sie weniger zusätzlich aufheizen. Ein weiteres geteiltes Problem von Verbrennern und E-Autos: die Klimaanlage als großer Energiefresser. Durch die Klimaanlage wird der Energieverbrauch um bis zu 15 % erhöht, was sich bei E-Autos deutlich auf die Reichweite auswirkt. Wer hier übermäßig kühlt, kann mit seinem Wagen schneller liegen bleiben als gedacht. Daher empfiehlt der ADAC Südbaden, im Schatten zu parken und die Klimaanlage maßvoll einzusetzen. Der Unterschied zur Außentemperatur sollte nicht mehr als sechs Grad betragen.

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