Dreiland Aktuell

Wegen Pharma-Standort an der Grenze: Kreis Waldshut erwartet Tausende Zuzügler

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Von Autor/in Henning Winter, Matthias Schlott

Im Kanton Aargau sollen am Sisslerfeld rund 10.000 Arbeitsplätze entstehen. Für den benachbarten Landkreis Waldshut ist der zu erwartenden Ansturm eine riesige Herausforderung.

Mit 4.000 neuen Zuzüglern rechnet die Stadtverwaltung von Bad Säckingen (Kreis Waldshut), wenn der "Life-Science-Campus" im benachbarten Stein (CH) auf der anderen Seite des Rheins fertig ist. Schon jetzt sei der Wohnungsmarkt angespannt, so Michael Koubik (Grüne), stellvertrender Bürgermeister von Bad Säckingen. Er befürchtet, dass einige Familien verdrängt werden könnten, wenn die Mieten weiter steigen.

Es geht um Kindergartenplätze, Schulen, sozialen Wohnungsbau. Ich weiß nicht, wie das gemeistert werden soll.

DGB sieht sich in Forderungen bestätigt

Seit Jahren fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), mehr kommunale Wohnungen im Landkreis Waldshut zu bauen - ohne Erfolg. Mit dem neuen Industriestandort am Sisslerfeld hätten die Kommunen den Ernst der Lage erkannt, erzählt DGB-Vertreter Bernhard Schaaf.

Hoffnung auf Mittel von Land und Bund

Nun sei es endlich an der Zeit etwas zu unternehmen, sagt er. Ihm zufolge wäre eine Möglichkeit, der zunehmenden Wohnungsnot zu entgehen, zum Beispiel, eine Landeswohnungsbaugesellschaft zu gründen. Außerdem fordere der DGB Mittel von der Bundespolitik, um bezahlbaren Mietwohnungsbau zu ermöglichen.

Infrastruktur auf Schweizer Seite

Im Landkreis Landkreis Waldshut hofft man, dass die Schweiz auf ihrer Seite genug unternimmt, damit die Belastung auf deutscher Seite nicht so hoch wird. Laut Landrat Martin Kistler (Parteilos) sei das eine Herausforderung. Er hoffe jedoch, dass es zu einem guten grenzüberschreitenden Miteinander komme.

Wir müssen schauen, dass Lasten und Nutzen in ein gutes grenzüberschreitendes Miteinander kommen.

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