Ein Stempel auf einem grünen Papier, der für Schweizer Kundinnen und Kunden bares Geld bedeutet. Mit den grünen Zetteln holen sich Schweizer Kunden bislang die in Deutschland mitbezahlte Mehrwertsteuer zurück. Diese müssen sie am Zoll stempeln lassen - ein großer Aufwand und oft bildeten sich lange Warteschlangen an den Zollhäuschen.
App soll Rückzahlungs-Methode vereinfachen Grüne Zettel
Deutsche Zöllner stempeln pro Jahr bis zu 16 Millionen solcher Dokumente an der deutsch-schweizer Grenze. Mit der neuen digitalen Lösung soll der Zoll entlastet werden. Eine App löst jetzt den grünen Zettel ab. Der Kunde bekommt direkt nach seinem Einkauf einen QR-Code auf sein Handy überspielt, erklärt Claudius Marx, Hauptgeschäftsführer der IHK Hochrhein-Bodensee. Überschreitet der Kunde dann die Grenze, erkennt das die App und übermittelt die relevanten Daten an den Zoll.

Einkaufstourismus könnte zu nehmen
Deutsche Geschäfte machen pro Jahr rund 2,5 Milliarden Umsatz mit Einkaufstouristen aus der Schweiz. Durch die digitale App-Lösung wird in Deutschland einkaufen für die Schweizerinnen und Schweizer noch einfacher - dann dürfte der Einkaufstourismus deutlich zunehmen. Zum Leid für die Händler auf der Schweizer Seite. Sie befürchten dadurch noch höhere Umsatzverluste und fordern eine Senkung der bisherigen Freigrenze von 300 Franken. Erst danach erhebt die Schweiz eine Mehrwertsteuer auf Waren aus Deutschland.
"Die Schweiz muss jetzt endlich gegensteuern, in dem man diese Freigrenze deutlich senkt."
Im deutsch-schweizer Grenzgebiet dürfte sich der Kampf um gleiche Wettbewerbsbedingungen und um die Kundschaft jetzt noch weiter verschärfen.