Das Interesse an der "Smartphone-Sprechstunde" ist groß: Über fünfzig Seniorinnen und Senioren sind ins Max-Weber-Gymnasium in Freiburg gekommen, um Hilfe mit dem Smartphone zu bekommen. Die Idee für diesen Austausch hatten die Pensionärin Ria Hinken und ihr Mann. Sie hat schon als IT-Unternehmerin Kurse für Senioren über Sicherheit im Internet gegeben.
Projekt wird von Lehrerin betreut
Von Seiten der Schule wird das Projekt von der Lehrerin Claudia Sciarabba betreut. Sie unterrichtet das Sonderfach "Kunst und Kultur". Die beteiligten Schüler besuchen die 10. Klasse. Für das Projekt mit den Seniorinnen und Senioren haben die Jugendlichen von der Lehrerin extra eine Schulung bekommen: einen Workshop zum Thema Ansprache.
"Wie kommuniziere ich mit älteren Menschen? Man muss geduldiger sein, langsamer sprechen. Man darf gewisse Begriffe nicht verwenden oder muss sie dann erklären."
Von dem Angebot profitieren beide Seiten
Von der Smartphone-Sprechstunde profitieren auch die Schülerinnen und Schüler, findet Lehrerin Claudia Sciarabba. Der Austausch mit den Senioren stärke das Selbstbewusstsein und die Sozialkompetenz der Schüler. Eineinhalb Stunden lang helfen die Schüler den Senioren mit den Problemen ihrer Smartphones. Es sind so viele Interessierte gekommen, dass an diesem Nachmittag nicht alle Fragen beantwortet werden können. Seniorin Jana Eilers zum Beispiel hat sich zeigen lassen, wie sie ihren Handybildschirm auf quer stellen kann.
"Es ist ganz banal, aber wenn man es nicht weiß, steht man da und dreht - und es passiert nichts."
Weitere Termine geplant
Als ehemalige Ausbilderin kann Projektleiterin Ria Hinken den Schülerinnen und Schülern am Ende ein offizielles Teilnahme-Zertifikat ausstellen. Das Angebot soll noch auf weitere Schulen ausgeweitet werden. In der Max-Weber-Schule findet die Smartphone-Sprechstunde wieder am 19. Mai um 14 Uhr statt.