Seit Montagmorgen muss sich ein deutsches Paar vor dem Bezirksgericht im schweizerischen Bremgarten (Kanton Aargau) verantworten. Die Eltern haben nach eigener Aussage ihre schwer erkrankte dreijährige Tochter getötet.
Schwerbehindertes Kind
Das Mädchen war mit einer Hirnerkrankung auf die Welt gekommen und musste intensiv gepflegt werden. Nach Aussage der Mutter vor Gericht hatte es ständig Schmerzen. Sie und ihr Freund hätten deshalb beschlossen, das Kind zu "erlösen", berichtete die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf schweizerische Reporter im Gerichtssaal. Die Familie lebte in Hägglingen (Kanton Aargau), gut 25 Kilometer südlich von Waldshut-Tiengen (Kreis Waldshut).
Rettungskräfte einen Tag später alarmiert
Sie hätten dem Kind die Droge Ecstasy in den Brei gemischt. Später habe der Vater dem Kind im Arm der Mutter ein Tuch auf das Gesicht gedrückt, bis es nicht mehr atmete. Sie und ihr Freund hätten das Kind anschließend ins Bett gelegt und geweint. Die Familie hatte am nächsten Morgen Rettungskräfte gerufen mit dem Hinweis, das Kind liege leblos im Bett.
Großmutter ist ebenfalls angeklagt
Neben der Mutter und ihrem Freund ist auch die Großmutter wegen Beihilfe angeklagt. Das Paar ist weiterhin zusammen, wie die Mutter berichtete. Das Urteil soll voraussichtlich am Freitag fallen. Dem Paar drohen bis zu 18 Jahre Haft.