Stillstand auf der Deponie Stocamine im elsässischen Wittelsheim: Die Bauarbeiten dort sind seit letzten Mittwoch ausgesetzt. Vor einigen Wochen hatte die Firma MDPA mit den Vorbereitungen begonnen. Ziel: die 42.000 Tonnen Giftmüll endgültig in der Deponie zu lagern und diese zu versiegeln.
Die Umweltschützer von Alsace Nature sehen jetzt eine neue Chance für Gespräche, um für den Giftmüll vielleicht doch noch eine andere Lösung zu finden. Stéphane Giraud, Alsace Nature: "Wir haben die Vorschläge der neuen Regierung gehört, die mit den Kommunen vor Ort und mit den Bürgern zusammenarbeiten will. Ich denke, wir sind hier gut vorbereitet und haben jetzt etwas Zeit, damit der Staat seinen Standpunkt zu dem Thema hier überdenkt. Wir wollen künftigen Generationen nicht diese tickende Zeitbombe überlassen."
In Wittelsheim hat sich die Neuigkeit schnell herumgesprochen, dass das Gericht die Bauarbeiten erstmal gestoppt hat und eine Verordnung der Präfektur genauer prüfen will. Ein Mann sagt: "Ich finde das sehr gut, denn ich denke, es ist keine gute Sache, den Müll dort zu lagern, wenn unklar ist, was damit dann passiert."
Dennoch: Eine Lösung für Stocamine ist erst einmal weiter nicht Sicht. Die Stollen sind marode, Wasser dringt ein und könnte die eingelagerten Giftstoffe irgendwann ins Grundwasser spülen. Viele fordern deshalb die Bergung des kompletten Giftmülls aus der Mine.