Eine große Gruppe Menschen bewegt sich auf der Straße vor dem Platz der alten Synagoge. Polizeiautos im Vordergrund. (Foto: SWR, Sebastian Bargon)

Rund 3.500 Menschen in der Innenstadt

Demonstrationen für und gegen Corona-Maßnahmen in Freiburg

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In Freiburg demonstrierten am Samstag wieder Kritiker der Corona-Maßnahmen. Es fanden auch Gegendemos statt. Die Polizei war mit vielen Kräften vor Ort.

Rund 3.500 Menschen haben am Samstag in der Freiburger Innenstadt gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Zeitgleich fanden zwei Gegendemonstrationen von Impf- und Maßnahmenbefürwortern statt. Obwohl sich die verschiedenen Gruppen auf dem Platz der alten Synagoge direkt gegenüberstanden, blieb es friedlich.

300 Menschen standen Corona-Maßnahmenkritikern gegenüber

Zu der Versammlung der Impfbefürworter waren am Samstagnachmittag laut Polizei rund 300 Menschen gekommen. Nach einer Kundgebung löste sich die Versammlung nach etwa einer Stunde wie geplant auf.

Vor einem dünnen Flatterband halten Menschen einen Banner hoch mit der Aufschrift: "Achtung unsolidarisches Pack", dahinter sind andere Demonstranten (Foto: SWR, Sebastian Bargon)
Befürworter der Impfungen vor dem Flatterband - Maßnahmenskeptiker dahinter Sebastian Bargon

3.500 Menschen bei Protesten gegen Maßnahmen

Unter dem Motto "Für Freiheit, Menschlichkeit und Vernunft" zogen am späteren Nachmittag nach Polizeiangaben rund 3.500 Menschen durch die Innenstadt. Die Veranstalter selbst sprachen von 3.700 Teilnehmenden. Die Demonstrierenden kritisierten zum Beispiel die Einschränkungen der Grundrechte und insbesondere auch die Impfpflicht im medizinischen Bereich,, die von März an bundesweit gelten soll. So waren auch wieder Pflegekräfte unter den Demonstrierenden.

Sebastian Bargon (Foto: SWR)
Pflegekräfte in Freiburg demonstrieren gegen Impfpflicht

Demonstrierende halten sich an Regeln

Insgesamt hielten sich laut Polizei die allermeisten Demonstrierenden an Abstands- und Maskenpflicht. Die Veranstalter betonten, sie wollten friedlich und unter Einhaltung der Regeln protestieren. Der Demonstrationszug wurde mehrmals kurz durch Blockaden von Aktivisten aus dem linken Spektrum gestört. Diese konnten durch die Polizei aber zügig aufgelöst werden.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften vor Ort. Auch ein Deeskalationsteam war im Einsatz. Laut Polizei gab es aber nur vereinzelt hitzige Diskussionen.

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