Die Tarfiverhandlungen über eine höhere Bezahlung waren in der ersten Runde Ende Januar ergebnislos geblieben. Aus diesem Grund rief die Gewerkschaft ver.di auch in Freiburg zu einer Demonstration auf. Etwa 300 Menschen kamen auf den Platz der Alten Synagoge.
Erste Tarifverhandlungen ohne Ergebnis
Ver.di fordert für Angestellte im öffentlichen Dienst 10,5 Prozent mehr Lohn, in jedem Fall mindestens 500 Euro pro Monat. Für Azubis soll es nach Ausbildungsende eine Übernahmegarantie geben. Die Gewerkschaft begründet ihre Forderungen vor allem mit der steigenden Inflation. Die letzte Verhandlungsrunde sei im Jahr 2020 gewesen, die Löhne müssten nun angepasst werden, so die Freiburger Gewerkschafterin Melanie Kühn.
Gewerkschafterin beklagt fehlende Wertschätzung
In Südbaden sind neben der kommunalen Verwaltung auch zahlreiche Unternehmen wie die Freiburger Verkehrs AG von den Tarifverhandlungen betroffen. Unter den Demonstranten waren unter anderem Beschäftigte aus der städtischen sozialen Arbeit und von Freiburger Kindergärten. Dass es im öffentlichen Dienst Arbeitskräftemangel gebe, hänge auch mit der Bezahlung zusammen, so Melanie Kühn. Nach der ersten Runde sei sie enttäuscht über die fehlende Wertschätzung gegenüber den Arbeitnehmern im öffentlichen Dienst, die das Rückgrat der Gesellschaft seien.
Nächste Tarifrunde Ende Februar
Mit der Demonstration will ver.di Druck auf die Arbeitgeber ausüben. Die nächste von insgesamt drei geplanten Verhandlungsrunden findet am 22. und 23. Februar statt.