Anmod:
Mit Freunden feiern gehen, abtanzen und eine gute Zeit haben: Vielerorts ist das gar nicht mehr so einfach. Selbst in größeren Städten wie Freiburg oder Stuttgart schließen nicht erst seit der Pandemie mehr und mehr Clubs. Auch bei den jüngeren Generationen hat sich das Feierverhalten verändert. In Donaueschingen im Schwarzwald-Baar-Kreis hat dagegen am vergangenen Wochenende das Omega eröffnet. Um damit zukunftsfähig zu sein, haben die Betreiber ein hybrides Konzept erarbeitet. Was dahinter steckt und wie das bei den Leuten ankommt – um das herauszufinden hat sich SWR-Reporterin Samantha Happ ins Nachtleben gestürzt.
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*Atmo Musik*
Zu den Goldfingers über die Tanzfläche springen – das war hier schon länger nicht mehr möglich. Schon Wochen vor der Eröffnungsfeier sind die Tickets für das Omega in Donaueschingen restlos ausverkauft. Rund 700 Leute sind vor allem deswegen gekommen
O-Ton 1(6Sek): „Spaß haben, alte Erinnerung, Bierle trinken, blödes Zeug daher schwätzen, mit den Mädels hier zu sein und eine schöne Zeit zu haben.“
Alte Erinnerungen - an frühere Partynächte im sogenannten Delta. Dreißig Jahre lang war die vor allem für Metal- und Rockmusik bekannte Disco in dem Gebäude zu hause. Viele ehemaligen Gäste sind auch an diesem Abend da:
O-Ton 2: (11 Sek.) „wir haben einmal die damaligen Deltagänger, die Oldschool-Generation und wir haben die jungen Menschen hier. Und wir feiern alle zusammen eine riesen Party“,
freut sich Besucher Tim.
Eine Club-Eröffnung in Zeiten des Clubsterbens?
O-Ton 3: (2 Sek) „Diskothek und Clubbing klassisch ist tot”
, betont Betreiber Urs Fischbach. Deswegen hat er sich mit seinem Partner Tobias Deusch etwa Neues einfallen lassen.
O-Ton 4: (8 Sek.) „Wir sind eine Diskothek, eine Eventlocation, ein Café, ein Biergarten“, erklärt Fischbachs Frau Ute.
Die einzelnen Bereiche können durch Rolltore abgetrennt werden, dass nicht immer alles geöffnet haben müssen.
Und auch musikalisch steht der Kurs auf Veränderung:
O-Ton 5 (16 Sek) „Wir stellen uns breiter auf, wir bleiben alternativ, aber nicht nur Rock und Metal, sondern auch Brass und Jazz und Kleinkunst und Musikerabende und vielleicht auch mal etwas Experimentelles und auch mal ein bisschen in die Richtung alternative elektronische Musik. Also alternativ ja, aber nicht mehr nur stur Rock und Metal.“
Außerdem wird an jedem ersten Donnerstag im Monat Bingo gespielt. Und wie kommt das alles bei den Gästen an?
Umfrage (24. Sek) „Super, super Location, toll renoviert, super Leute, super Musik”,”bisher ist ganz gut, kann mich nicht beklagen“,“es ist cool, dass es wieder eine Location gibt, wo auch die Ü30 hin kann“,“also ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, öfters herzukommen, ich werde auf jeden Fall die Bandangebote annehmen“,“ich muss sagen, es ist optisch sehr viel ansprechender geworden, wie damals. Aber wir fühlen uns hier immer noch pudelwohl.“
Atmo Musik
