Als Bauunternehmer ausgegeben
Das Amtsgericht Waldkirch hat am Dienstag einen Corona-Betrüger zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt. Der 19-Jährige hatte sich als Inhaber eines Bau-Unternehmens ausgegeben und im Mai letzten Jahres Corona-Hilfen beantragt. Daraufhin bekam er 9.000 Euro auf sein privates Konto überwiesen. Weil er das Geld in bar abgehoben hatte, schöpften Bankangestellte Verdacht und riefen die Polizei. Diese stellte dann fest, dass er noch nie einen Auftrag gehabt hatte, dass es keine Angestellten gab und er keine betrieblichen Unkosten begleichen musste.
Angeklagter zeigte keine Einsicht
Zum Prozess erschien der Mann zunächst nicht. Eine Polizeistreife musste ihn von zu Hause abholen. Fragen der Staatsanwaltschaft und des Gerichts beantwortete der 19-Jährige ausweichend. Ein Fehlverhalten sah er offenbar nicht. Richter Ludger Hofstetter unterstützte deshalb die Forderung der Staatsanwaltschaft und verhängte eine hohe Bewährungsstrafe. Außerdem muss er die zu Unrecht kassierten 9.000 Euro wieder zurückbezahlen. "Sein gesamtes Verhalten war ja sehr dreist. Ich hatte den Eindruck, er braucht schon ein bisschen mehr, als nur ein paar Sozialstunden", so Hofstetter.