Das Zentrale Impfzentrum in Freiburg
Innerhalb weniger Wochen wurde das Zentrale Impfzentrum in den Hallen der Neuen Messe in Freiburg errichtet, mit dem Ziel: So schnell wie möglich so viele Menschen wie möglich zu immunisieren. Ende Dezember 2020 ging das Impfzentrum dann an den Start.

Impfen der Reihe nach
Zur Eröffnung wurden 200 Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte der Uniklinik geimpft. Unter den ersten, die geimpft wurden, war die Fachkraft für Intensivpflege Nina Eggers. In der Warteschlange war sie etwas nervös.
"Ich bin aufgeregt, wie ich es vertrage."
Direkt nach den medizinischen Fachkräften waren die über 80-Jährigen an der Reihe.
Impfzentrum schließt, Impfstützpunkt öffnet
Im September 2021 wurden die Impfzentren von der Politik geschlossen. Kurz darauf schlug die Corona-Variante Delta zu. In Windeseile wurde in der Freiburger Messe ein Impfstützpunkt errichtet. Bis Ende 2021 sollen dort 100.000 Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen stattfinden.
Proteste von Impfgegnern
Je mehr die Impfkampagne fahrt aufnahm, desto lauter wurde der Gegenwind von Impfgegnern. Immer wieder versammelten sich Menschen, um gegen die Corona-Bestimmungen und die Impfungen zu protestieren. In Lahr wurden sogar Ärztinnen und Ärzte aggressiv angegangen, bedroht und beschimpft, wie eine Ärztin dem SWR mitteilte.
Impfaktion an Freiburger Privatschule Angell
Mitte September 2021 sollen an der Freiburger Privatschule Angell Schülerinnen und Schüler auf freiwilliger Basis geimpft werden. Nach langem Abwägen hat die Schulleitung entschieden, den Schülerinnen und Schülern das Impfen direkt in der Schule zu ermöglichen. Die Impfaktion wurde jedoch publik. Bereits Tage vorher versuchten Impfgegnerinnen und Impfgegner auf Schülerinnen und Schüler vor Unterrichtsbeginn einzuwirken, sich nicht impfen zu lassen. Und am Impftag selbst, am 23. September, demonstrierten rund 100 Menschen vor dem Schulgebäude. Es herrschte eine aufgeheizte Stimmung.
"Mein Sohn war acht Jahre an diesem Gymnasium. Ich kann nicht verstehen, wieso sie sich jetzt für so einen Unsinn, für so eine Straftat hergeben."
Schulleiter bedroht
Schulleiter Alexander Hochsprung nahm die Drohungen der Impfgegner gelassen, ihn wegen der organisierten freiwilligen Impfaktion für Schüler rechtlich belangen zu wollen.
"Es fällt mir schwer das hier ernst zu nehmen, sodass mich diese Aktion in keiner Weise verunsichert."
An allen Eingängen der Privatschule waren Lehrkräfte postiert, um zu verhindern, dass Impfgegner aufs Schulgelände kommen konnten. Auch die Polizei war vor Ort. Die Beamten mussten vor dem Gebäude immer wieder dazwischen gehen, um handgreifliche Auseinandersetzungen zu unterbinden.