Viele Hausarztpraxen sind derzeit überlastet. (Foto: dpa Bildfunk, dpa/ Sören Stache)

Festivals und Feierlaune

Corona-Variante hält Arztpraxen in Südbaden auf Trab

Stand
AUTOR/IN
Sebastian Bargon
ONLINEFASSUNG
Marion Eiche

Nach zwei Jahren Corona lechzen viele nach Ferien, Festivals und Geselligkeit. Dass sich dabei auch viele mit der neuen Virusvariante anstecken, geht zulasten der Arztpraxen.

In einer Freiburger Gemeinschaftspraxis ist Land unter. Seit Pfingsten steht das Telefon nicht mehr still. Denn viele Reisende haben sich im Urlaub mit der hoch ansteckenden neuen Corona-Variante BA.5 infiziert. Dazu kommen Patientinnen und Patienten , die sich auf runden Geburtstagen angesteckt haben.

"Viele Jugendliche, viele Kinder, aber auch viele Erwachsene, viele Geimpfte, also alle."

Viel Arbeit für die Praxishilfen

Sechzig bis siebzig Anrufe am Tag gehen in der Freiburger Arztpraxis ein. Denn es gibt viele Unsicherheiten im Umgang mit Symptomen. Weil ein Mitarbeiter selbst mit Corona infiziert und krank geschrieben ist, hat die Sprechstundenhilfe Nicole Lorenz alle Hände voll zu tun. Die telefonische Beratung sei um 300 Prozent gestiegen in den letzten Wochen, sagt sie. Viele wollen wissen, wie sie sich verhalten, wo sie hingehen oder wo sie sich melden sollen.

Eine Passantin trägt eine FFP2-Maske in der Hand. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Marijan Murat)
Bald ist Einkaufen ohne Maske in vielen Geschäften möglich. Manche Einzelhändler empfehlen aber ihren Kunden, weiterhin den Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Bitte Maske tragen!

Während die Maskenpflicht in weiten Teilen des öffentlichen Lebens aktuell keine Rolle spielt, ist sie in Arztpraxen dringend erforderlich. Und obwohl die Fallzahlen und Inzidenzen in allen Landkreisen in Südbaden stetig ansteigen, muss Nicole Lorenz häufig Patientinnen und Patienten darauf hinweisen, dass in der Arzt-Praxis Maskenpflicht herrscht. Nicht nur die Maske in Innenräumen schützt vor einer Ansteckung mit der neuen Corona-Virusvariante, Hausärztin Christine Hug empfiehlt auch, sich vor und nach Großveranstaltungen auf eine mögliche Infektion zu testen.

Mehr zur Corona-Pandemie

Stand
AUTOR/IN
Sebastian Bargon
ONLINEFASSUNG
Marion Eiche