Nachdem der Warntag am 10. September 2021 etliche technische Probleme und Schwierigkeiten aufgezeigt hatte, gab es am Donnerstag von 11 bis 11:45 Uhr einen zweiten Sirenentest. Zusätzlich zu den bestehenden Warnmitteln des Modularen Warnsystems MoWAS des Bundes sollte auch der neue Warndienst "Cell Broadcast" getestet werden. In Freiburg und Villingen-Schwenningen war allerdings kein Sirenenton zu hören.
Warum Freiburg nicht mitgemacht hat
Die Stadt Freiburg unterstütze zwar die Intention des bundesweiten Warntags, verzichte aber auf eine eigene Sirenenprobe, hieß es in einer Mitteilung. Ob und wann es einen zweiten bundesweiten Warntag geben würde, sei lange unklar gewesen. Auf derlei Unwägbarkeiten habe sich das städtische Amt für Brand- und Katastrophenschutz nicht einlassen wollen: "Dafür ist das Thema `Warnung der Bevölkerung´ zu wichtig". Die Sirenenproben würden in Freiburg seit vielen Jahren zu anderen Zeitpunkten stattfinden: am letzten Samstag im März und Oktober. Bei diesen Terrminen solle es bleiben, die Stadtbevölkerung sei auf diese Tage sensibilisiert, so das Rathaus.
Auch in Villingen-Schwenningen blieb es ruhig
Die Stadt Villingen-Schwenningen verwies darauf, dass es 38 Sirenen bräuchte, um die Bevölkerung flächendeckend zu warnen. Da das Sirenensystem aktuell allerdings nicht intakt sei, habe man sich an dem Aktionstag nicht beteiligen können.
Südbadische Kommunen haben Sirenen getestet
Die Städte und Gemeinden im Kreis Lörrach beteiligten sich an dem bundesweiten Warntag. Das Landratsamt begrüßte die Möglichkeit, die örtliche Warninfrastruktur, zu der auch Lautsprecherwagen und Sirenen zählen, einem Stresstest zu unterziehen. Lautsprecherdurchsagen oder Sirenenalarm gab es auch in den Kreisen Rottweil, Schwarzwald-Baar (außer Villingen-Schwenningen) und Waldshut.
Auch der Ortenaukreis unterstützte den Probealarm. Im Notfall sei es wichtig, die Bevölkerung schnell über Gefahrenlagen wie Brände, Überschwemmungen, Bombenfunde oder Trinkwasserverunreinigungen zu informieren.