Der Verdächtige, der nach einer Bombendrohung am Offenburger Bahnhof (Ortenaukreis) festgenommen wurde, sympathisiert mutmaßlich mit der islamistischen Terrormiliz IS. Das haben Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitgeteilt. Sie beziehen sich in ihrer Mitteilung auf einen Vorfall im Januar. Damals war der junge Mann bereits bei einer Polizeikontrolle am Freiburger Hauptbahnhof mit einer täuschend echt aussehenden Schusswaffennachbildung angetroffen worden. Er hatte sich laut Polizei als Sympathisant der Terrormiliz zu erkennen gegeben.
Beteiligung an einem geplanten Bombenanschlag?
Der 18-jährige Mann sitzt nach dem Vorfall am Dienstagabend in der Ortenau inzwischen in Untersuchungshaft. Er soll vor dem Vorfall per Telefon mitgeteilt haben, an einem geplanten Bombenanschlag beteiligt zu sein. Der Tatvorwurf lautet: "Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten".
Zwei zentrale Bahnhöfe in der Ortenau stundenlang gesperrt
Vorsorglich hatten Polizeibeamte die Bahnhöfe Lahr und Offenburg mehrere Stunden gesperrt, der Zugverkehr wurde eingestellt. Spürhunde suchten nach Sprengmitteln, fanden aber keine gefährlichen Gegenstände. Ein weiterer Verdächtiger wurde gefasst, aber kurze Zeit später wieder freigelassen.
Haftbefehl gegen Verdächtigen bereits im Januar
Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hatte nach dem Vorfall in Freiburg im Januar wegen des Vorwurfs des Vortäuschens einer Straftat einen Haftbefehl gegen den 18-jährigen Mann erwirkt. Dieser wurde damals gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.