Eine Spezialfirma hat am Freitagmittag den gut 60 Tonnen schweren Felsbrocken an der Bundesstraße 31 im Höllental bei Breitnau (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) gesprengt. Er hing zuletzt nur noch an einem Baum fest und drohte auf die 300 Meter tiefer liegende Straße zu stürzen. Die Explosion erfolgte gegen 13:30 Uhr und war weithin zu hören. Die stark befahrene Bundesstraße 31 und auch die Höllentalbahn waren wegen der Felssturzgefahr seit Montag gesperrt. Beide sind mittlerweile für den Verkehr wieder freigegeben.
B31 ab Samstagabend, Zugstrecke ab Sonntagmorgen wieder befahrbar
Zur Sicherheit haben die Spezialkräfte auch noch einen zweiten Felsbrocken gesprengt, da sich dieser durch die Detonation hätte lockern können. Insgesamt wurden so bis zu 200 Tonnen Stein zerkleinert. Rund 50 Kilogramm Sprengstoff waren dafür nötig. Das entstandene Geröll kann voraussichtlich im Hang liegen bleiben. Der Einsatzleiter sprach von einer "echten Herausforderung". "Wir sind froh, dass alles nach Plan lief", sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Die Aufräumarbeiten dauerten nach Angaben der Spezialfirma noch bis in den Abend.

"Zwischen 150 und 200 Tonnen Fels müssen weggesprengt werden. Die Begutachtung hat ergeben, dass neben dem abgestürzten Felskörper, der von starken Douglasien aufgefangen wurde, ein zweiter Felskörper steht, der abstürzen könnte."
Umfahrung nach Kran-Unfall am Freitag gesperrt
Eigentlich wurde der Verkehr über Buchenbach (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) und die Spirzenstraße zum Thurner nach Hinterzarten umgeleitet. Wegen eines Arbeitsunfalls in einem Sägewerk ist die Ortsdurchfahrt in Buchenbach allerdings voraussichtlich bis Montag, 21. März, gesperrt. Die Polizei rät, die Strecke über Stegen nach St. Peter zu nehmen. Der Schwerlastverkehr sollte die Strecke komplett meiden und das Höllental über die Autobahn umfahren.
Infolgedessen war offenbar auch der Schienenersatzverkehr beeinträchtigt, denn die Busse mussten nun noch längere Umleitungen fahren. Am Bahnhof Himmelreich warteten am Freitagnachmittag dutzende Reisende lange Zeit vergeblich auf Busse oder Informationen.
Felsbrocken hing an einem Baum fest
Vergangenes Wochenende war der absturzbedrohte Felsen auf der Höhe des sogenannten Kehretunnels der Höllentalbahn zwischen Himmelreich und Hinterzarten von Angelika Abb entdeckt worden. Die Landwirtin vom nahegelegenen Posthalde-Hof hatte bei einem Spaziergang gesehen, dass ein großer Felsbrocken an einer Douglasie festhing und der Baum dem immensen Gewicht nachzugeben drohte. Daraufhin informierte Abb umgehend das Forstamt, die Straßenmeisterei und die Bahn. Im Höllental kam es schon öfters zu Felsstürzen. Vor einigen Jahren wurden die Felsen aufwendig gesichert.
Sperrung der Höllentalbahn bis Sonntag
Die Behörden ließen daraufhin die vielbefahrene Bundesstraße 31 und die Höllentalbahn am Montag, 14. März, vorsorglich sperren. Die Bahn hat für die Höllentalbahn einen Schienenersatzverkehr eingerichtet. Auf der Seite der Deutschen Bahn finden Sie Informationen zum Schienenersatzverkehr.