Das Amtsgericht Donaueschingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) hat das Hauptverfahren gegen einen Bauunternehmer eröffnet. Im Sommer 2021 hat er mit einem Bagger 30 Balkone eines neuen Wohnkomplexes in Blumberg (Schwarzwald-Baar-Kreis) demoliert. Der erste Verhandlungstag im Falle dieser Zerstörungswut ist für Ende August geplant.
Wutausbruch mit großem Presse-Echo
Die Bilder waren vor knapp einem Jahr um die Welt gegangen: Ein Baggerfahrer rammt die große Schaufel seiner Baumaschine ins Mauerwerk eines Neubaukomplexes, an dem er selbst als Subunternehmer mitgearbeitet hatte. Auf einem Handy-Video ist zu sehen, wie er Balkone herausreißt und Garagen zerstört - aus Wut. Zu Unrecht vorenthaltene Zahlungen des Immobilien-Investors aus Berlin hätten ihn ausrasten lassen, erklärte er seinerzeit der Polizei. Der entstandene Schaden wurde damals nach ersten Schätzungen mit rund einer halben Million Euro beziffert. Die Zerstörungstat geschah kurz nach der Bauabnahme der Häuser, die Familien wollten danach einziehen.
Geld- oder Haftstrafe erwartet
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Konstanz muss der Bauunternehmer dafür nun juristisch Rechenschaft ablegen. Die Anklage lautet auf Zerstörung von Bauwerken. Bei einer Verurteilung droht dem heute 48-Jährigen eine Geld- oder sogar Haftstrafe.