Menschen in Warnwesten stehen vor einem Kaufhaus  (Foto: Patricia Marcolini)

Laufende Tarifverhandlungen

Warnstreiks im Einzelhandel in Freiburg

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Die Gewerkschaft ver.di hat ab diesem Freitag zu zweitägigen Warnstreiks im Einzelhandel aufgerufen. Auch Betriebe in der Region sind betroffen.

Auch in Freiburg streiken am Freitag und am Samstag Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Einzelhandelsketten. Betroffen sind die beiden Galeria Kaufhof / Karstadt Warenhäuser und die H&M-Filiale, sowie die Buchhandlung Rombach. Knapp 80 Beschäftigte hatten sich am Freitag vor den Filialen zusammengefunden und die Arbeit niedergelegt. Ziel der Streikenden war auch, mit den Kundinnen und Kunden ins Gespräch zu kommen, um Verständnis für Ihre Gehaltsforderungen zu erreichen.

Patricia Marcolini von der Gewerkschaft ver.di zu den unterschiedlichen Gründen für den Warnstreik im Einzelhandel:

Tarifverhandlungen laufen seit Mai

Ver.di will mit den Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeberseite in den seit Mai laufenden Tarifverhandlungen erhöhen. Dabei werden laut der Gewerkschaft unterschiedliche Streikziele verfolgt. Bei Galeria fordert die Belegschaft, nach der überstandenen Insolvenz wieder nach den geltenden Tarifverträgen bezahlt zu werden. Mitarbeitende hatten hier über mehrere Jahre auf rund 15 Prozent ihres Gehalts verzichtet, um die Warenhäuser erhalten zu können.

Gegenseitige Forderungen abgelehnt

Andere Einzelhandelsbetriebe fordern hingegen eine sofortige Erhöhung der Löhne. Ver.di fordert hier unter anderem 15 Prozent mehr Einkommen für Angestellte, 200 Euro mehr Lohn für Auszubildende und eine Erhöhung der Sozialzulagen. Diese Forderungen hat die Arbeitgeberseite abgelehnt. Sie bietet eine Lohnerhöhung von sieben Prozent und eine steuerfreie Inflationsausgleichszahlung von 1.000 Euro an. Mit Blick auf die gestiegenen Lebenshaltungskosten haben die ehrenamtlichen Tarifkommissionen der Gewerkschaft ver.di dieses Angebot der Arbeitgeberseite abgelehnt.

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SWR