Viel los auf  der Strecke des SlowUp im Dreiländereck (Foto: SWR, Robert Wolf)

Grenzüberschreitendes autofreies Event

SlowUp: Autofreie Bewegung und Begegnungen im Dreiländereck

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Robert Wolf

Nach zwei Jahren Coronapause hat der SlowUp wieder Tausende autofrei auf die Straßen im Dreiländereck gelockt. Der 62 Kilometer lange Rundkurs gab auch Impulse zum Spritsparen.

Egal ob mit dem Rennrad, dem Lastenrad, dem E-Bike, auf Inlineskates oder sogar joggend zu Fuß – der Sonntag gehörte auf dem länderübergreifenden Rundkurs der Fortbewegung ohne Verbrennungsmotor. Die Veranstalter vom Verein slowUp Basel-Dreiland rechneten im Vorfeld mit etwa 70.000 Teilnehmenden. Ein "Volksfest auf Rädern" sollte der Tag sein, so die Veranstalter. Entlang der Strecke gab es ein Rahmenprogramm und sogar Reparaturstellen.

Rund 50.000 Menschen waren im Dreiland unterwegs

Bei sonnigem und eher kühlen Wetter waren laut Veranstaltern um die 50’000 Menschen auf den Strecken im Dreiland unterwegs. Um die 1.000 Helferinnen und Helfer sorgten entlang der Strecke für die Sicherheit und auf den Festplätzen für Unterhaltung, Entspannung und Erholung.

Kleinere Reparaturen konnten direkt an der SlowUp-Strecke durchgeführt werden. (Foto: SWR, Robert Wolf)
Kleinere Reparaturen konnten direkt an der SlowUp-Strecke durchgeführt werden.

Kein Fahrradrennen

Start und Ziel gab es nicht, denn der SlowUp sei kein Rennen, so Jean Frey vom veranstaltenden Verein. Das autofreie Event solle Spaß an Bewegung auf autofreien Straßen bringen und durch die überregionale Streckenführung in der Dreiländerregion von Saint-Louis, Lörrach, Basel bis Rheinfelden das Bewusstsein für die Dreiländerregion fördern. Das Tempolimit auf der Strecke, für die Teilnehmende freiwillig eine Vignette für 5 Euro kaufen konnten, lag bei 25 km/h.

Familie, Freunde, Sport

Wer es gemütlicher angehen mochte, konnte zwischen drei verschiedenen, jeweils etwa 20 Kilometer langen Schleifen wählen, anstatt die ganzen 62 Kilometer zu fahren. Viele Familien radelten gemütlich bei angenehmen Wetter, aber auch sportliche Rennräder und Mountainbikes waren zu sehen.

"Wir fahren die ganze Strecke. Erst ins Elsass einen Flammenkuchen essen, später über die Schweiz nach Grenzach aufs Fest und dann wieder nach Hause."

Auf der Strecke des SlowUps war seit dem Vormittag viel los (Foto: SWR, Robert Wolf)
Auf der Strecke des SlowUps war seit dem Vormittag viel los

Impulse für Ausbau der Fahrradinfrastruktur

Entlang der Strecke waren auch verschiedene Infostände zu finden, in Lörrach beispielsweise der Stand der Interessensgemeinschaft Velo, die das Fahrrad im öffentlichen Raum stärken will. Die Co-Vorsitzende Madlee Disch wünscht sich durch Veranstaltungen wie den SlowUp frische Impulse für das Fahrrad im öffentlichen Raum und in den Köpfen der Menschen. Auch mit Blick auf die Energiekrise und steigende Spritpreise. "Es gilt, was zu tun für das Klima, für die Umwelt. Wenn die Leute viel für den Sprit zahlen müssen, überlegen sie sich es vielleicht auch. Es ist traurig, dass es immer solche Zwänge braucht, denn Radeln ist ja auch gesund", so Madlee Disch.

Aktion mit Mehrwert

Britta Staub-Abt vom Fachbereich Umwelt und Mobilität der Stadt Lörrach zeigte sich zufrieden am Streckenrand. Sie freute sich über die vielen Menschen, die das angenehme Wetter zum Radeln nutzten. Die Veranstaltung hatte für sie aber auch einen konkreten Mehrwert. "Die Aktion soll natürlich Spaß machen, aber den Menschen auch zeigen: Das ist nicht nur was für die Freizeit, sondern auch für den Alltag. Und damit auch ein Ansporn, umzusteigen. Wo immer es möglich ist." Der nächste slowUp Basel-Dreiland findet am 17. September 2023.

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