Michael Martin am Vulkan Erta  (Foto: © Elly Martin)

Fotografen zeigen ihre Bilder

Reise-Festival trotz Klimawandel - Mundologia in Freiburg

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AUTOR/IN
Matthias Schlott
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Wera Engelhardt
Wera Engelhardt (Foto: SWR)

Ein Festival zu Abenteuerreisen in Zeiten des Klimawandels - geht das? Ein renommierter Fotograf sagt: Ja. Doch er ist sich des Konflikts bewusst.

Die Gesichter der Erde und wie der Mensch den Planeten bedroht - das ist eines der Themen des 19. Mundologia-Festivals an diesem Wochenende in Freiburg. Renommierte Fotografen zeigen dort bis diesen Sonntag im Konzerthaus ihre Bilder aus verschiedenen Ecken der Erde und berichten von ihren Reisen - auch unter dem Aspekt des Klimawandels.

Schlechter ökologischer Fußabdruck durch Reisen

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Der Geograph und Ausnahmefotograf Michael Martin etwa ist sich bewusst, dass er für seine Fotos von Expeditionen ins Eis der Antarktis oder in die Wüsten Afrikas einen schlechten ökologischen Fußabdruck hinterlässt.

"Ich versuche in meinem Vortrag ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen, und trotzdem bin ich ein Teil der Problematik. Diesem Widerspruch muss ich mich stellen."

Martin will in seinem Vortrag die Vielfalt und Schönheit der Erde präsentieren, die der Mensch zunehmend bedrohe. "Ich rede über das Auftauen des Permafrostes oder erzähle von den schmelzenden Eismassen in der Arktis. Ein Problembewusstsein wird - glaube ich - auf der Mundologia schon transportiert", sagte Martin dem SWR im Vorfeld.

Mehr als 20.000 Zuschauer bei früheren Ausgaben

Das dreitägige Festival für Reise- und Abenteuerfotografie hatte in den vergangenen Jahren mehr als 20.000 Zuschauer angelockt. Vergangenes Jahr durften die Plätze im Konzerthaus pandemiebedingt nur zu 50 Prozent belegt sein. Jetzt ist es wieder wie gewohnt an den Start gegangen - mit Seminaren, Vorträgen und anderen Veranstaltungen.