Damit die Lesefrucht kühl in die Presse kommt, hat die Winzer-Familie Möhr und zahlreiche Helferinnen und Helfer schon am frühen Samstagmorgen mit der Weinlese der Rebsorte Findling begonnen. Ausgerüstet mit Rebscheren, Eimern und einem Traubenlesewagen wurden vier Reihen auf dem fünf Ar großen Gelände, das eine leichte Steigung hat, bearbeitet.
So früh haben sie hier noch nie mit der Weinernte begonnen, selbst im Jahrhundertsommer 2003 waren sie ein paar Tage später dran. Die Reben sind mit der Hitze ganz gut zurechtgekommen, weil die Winzer hier eine Bewässerung haben und weil die Wurzeln der Reben bis tief in die Erde reichen.
Bei einigen Trauben fehlt noch die Farbe
Die meisten Trauben machen einen frischen Eindruck, einige sind jedoch aufgrund des fehlenden Regens ausgetrocknet und verschrumpelt. Andere Sorten wie zum Beispiel Grau- und Spätburgunder ließen in der Färbung noch zu wünschen übrig, so Betriebsleiter Alfred Möhr. Er hofft, dass es bald regnen wird und sich der Reifeprozess der Trauben beschleunigt. Er geht von einem qualitativ guten Weinjahr aus, aber der Ertrag hänge sehr vom Wasser ab.
Vermarktung von Findling kommende Woche
Die Ernte vom Samstagmorgen soll Ende kommender Woche vermarktet werden. Aus den Trauben werden sie Neuen Süßen machen, bei so viel Sonne sind die Erwartungen hoch. Das Messgerät zeigt 94 Oechsle-Grade. "Super", findet das Alfons Möhr. Der Neue Süße macht dieses Jahr seinem Namen alle Ehre.