Das Projekt erlaubt es, zahlreiche neue Methoden in der landwirtschaftlichen Praxis zu erproben. Ziel ist es, Wege zu finden, um Artenschutz und Landwirtschaft in Einklang zu bringen. Die teilnehmenden Höfe dienen vor allem auch als Anschauungsobjekt und Fortbildungsort für andere Landwirte. Auch Verbraucherinnen und Verbraucher sollen die Möglichkeit bekommen, sich über die neuen Anbauformen zu informieren.
Hauk sagte anlässlich der Eröffnung am Freitag: "Naturschutz in der Agrarlandschaft hat dann Erfolg, wenn er integrativ und kooperativ gedacht und umgesetzt wird." Das Netzwerk biete die Möglichkeit des “Voneinander-Lernens”. So könne auch die Akzeptanz neuer Herangehensweisen in der Branche gestärkt werden.
Das Netzwerk startet zunächst mit 22 Landwirtschaftsbetrieben. Darunter ist auch der Winzerhof Vogel in Endingen-Kiechlinsbergen, der den Rahmen für den Auftakt bildete. Bis 2025 soll das Netzwerk auf 44 Musterbetriebe anwachsen - einer in jedem Stadt- und Landkreis Baden-Württembergs. Sie sollen eine möglichst breite Auswahl unterschiedlicher Anbau- und Betriebstypen bieten.
Die Betriebe erhalten auch eine finanzielle Förderung, unter anderem eine Basisvergütung von 900 Euro pro Jahr. Das Netzwerk ist eine Folge des neuen baden-württembergischen Biodiversitätsgesetzes. Dieses wurde 2020 im Kontext des Volksbegehrens "Rettet die Bienen" verabschiedet.