Aus Haftungsgründen bleibt die Alte Stadthalle geschlossen. (Foto: SWR, Jan Lehmann)

Gutachter ermittelt statische Mängel

Musikschule Freiburg muss sofort aus der Alten Stadthalle

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Marion Eiche

Nach einer statischen Prüfung darf die Alte Stadthalle in Freiburg ab sofort nicht mehr genutzt werden. Das Gebäude ist jetzt abgesperrt, die Musikschule musste ausziehen.

Für die Musikschule Freiburg ist es ein Schock: Sie muss die Alte Stadthalle kurzfristig räumen. Klavier und andere Musikinstrumente wurden am Freitag abtransportiert. Seit einiger Zeit hatte sie die Halle für Proben und Musikunterricht genutzt. 350 Schülerinnen und Schüler haben dort wöchentlich musiziert. Wegen Raumnot war die Alte Stadthalle ein wichtiges Ausweichquartier für die Freiburger Musikschule.

Nutzung bis auf Weiteres nicht möglich

Die Nachricht kam dem Vernehmen nach auch für die Stadtverwaltung Freiburg überraschend: Für die Alte Stadthalle ist eine Nutzung aufgrund gutachterlicher Bewertung bis auf Weiteres nicht möglich, heißt es in einer Pressemitteilung. Seit Donnerstag liegt der Stadt das Ergebnis der statischen Überprüfung vor. Daraus geht hervor, dass der Gutachter einen umgehenden Handlungsbedarf sieht. Aktuell seien keine Nutzungen der Räume in dem Gebäude am alten Messplatz in Freiburg möglich.

Mieter wurden informiert

Vor dem Bau der neuen Messe im Freiburger Westen war die Alte Stadthalle Veranstaltungsort etwa großer Konzerte, Messen, Bälle oder auch Parteitage. Während deren Umbau wurde das Gebäude von 2008 - 2015 als Universitätsbibliothek genutzt. Danach diente die Stadthalle in Stoßzeiten der Flüchtlingswelle 2015 kurzzeitig als Flüchtlingsunterkunft.

Wegen statischer Mängel ist die Stadthalle Freiburg abgesperrt. (Foto: SWR, Jan Lehmann)
Wegen statischer Mängel ist die Stadthalle Freiburg abgesperrt.

Wie geht es weiter?

Als ersten Schritt hat die Stadt das Gelände um die Alte Stadthalle einzäunen und damit weiträumig absperren lassen. "Die Ausführungen im Gutachten wird die Stadtverwaltung mit den zuständigen Fachämtern nach Weihnachten besprechen, bewerten und dann gegebenenfalls weitere Schritte einleiten," heißt es in der Pressemitteilung.

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