Für die repräsentative Mobilitätsumfrage des ADAC Südbaden wurden über 1000 Menschen in Freiburg, Bad Krozingen, Emmendingen und Waldkirch zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt. Wichtigstes Ergebnis: Gerade im Umland ist und bleibt das Auto für die individuelle Mobilität der Menschen unverzichtbar. Dies liege auch daran, dass der ÖPNV auf der Kaiserstuhl- und Elztalbahn oftmals nicht zuverlässig funktioniere, meint der Vorsitzende des ADAC Südbaden, Clemens Bieniger.
Mehrheit gegen Tempo 30 in Freiburg
Den Vorstoß der Stadt Freiburg für eine innerstädtische Regelgeschwindigkeit von Tempo 30 lehnen zwei Drittel der Befragten ab. Die Mehrheit befürwortet eine Tempo-30-Regelung, wenn gleichzeitig Tempo 50 auf den Ringstraßen bestehen bleibt. Die neugestalteten Gebühren in Freiburg für Bewohnerparkausweise von 30 Euro auf jetzt 360 Euro pro Jahr halten, laut ADAC, ebenso viele Befragte für zu hoch. Die Umfrage-Teilnehmenden wünschen sich eine soziale Staffelung. Auch eine angedachte Zufahrtsbeschränkung in Form einer Citymaut für Freiburg wird mehrheitlich abgelehnt. Die Menschen gaben in der Befragung an, dann nicht mehr in die Stadt zu fahren, um einkaufen zu gehen.
Hören Sie hier den SWR4-Hörfunkbeitrag zur Studie:
Wenn die Klimaziele erreicht werden sollen, müsste der PKW- Verkehr weniger attraktiv werden, sagt Florian Kurt, Leiter der Freiburger Stabsstelle Mobilität. Im Öffentlichen Nahverkehr wünschen sich die Befragten preisgünstigere Tickets. Der Preis der Regiokarte sei deutschlandweit allerdings schon am günstigsten, betont Kurt. Das Monatsticket kostet aktuell 60 Euro.
ADAC: Parkplätze des SC-Stadions sollen für Park and Ride genutzt werden
Um das Umsteigen vom Auto auf Bus und Bahn zu erleichtern, schlägt der ADAC Südbaden vor, die Parkplätze an der Messe und vor dem neuen Stadion des SC Freiburg zu nutzen, um von dort mit der Stadtbahn in die City zu fahren. Wenn ein Parkticket gleichzeitig als Straßenbahnticket Gültigkeit habe, könne damit eine gewisse Wirkung erzielt werden.