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"Hey, da steht im "Tatzmania Löffingen" eine Attraktion, die aussieht wie zwei Hakenkreuze!" Solche Aussagen gab es seit Ende Juli, und eine Recherche des SWR ergab: Die Attraktion "Eagle Fly" im Freizeitpark "Tatzmania" ähnelt tatsächlich zwei Hakenkreuzen. Dem Betreiber Rüdiger Braun ist das Echo zu seiner Bahn unangenehm. Im Park habe sich seit der Eröffnung Ende Juli noch niemand beschwert. Aber Anfang August tauchten im Netz erste Videos auf, die seine Bahn mit Hakenkreuzen in Verbindung brachten.
Betreiber entschuldigt sich
Erst als er das Video im Netz gesehen habe, habe er es auch erkannt. Und deshalb wolle er sich "bei allen Personen, die sich gestört oder beleidigt fühlen durch unser Design, entschuldigen." Man werde das Design selbstverständlich ändern. Im Moment habe man die Bahn selbstverständlich außer Betrieb genommen, damit sich die Leute nicht weiter daran stören können, bestäigte Braun dem SWR.

Unverständnis bei Politik-Experte
Doch wie kann das sein, dass eine Anlage in einem Freizeit-Park - der sich hauptsächlich an junge Menschen und Familien richtet - eine Hakenkreuz-Form hat? Und das keiner sieht? Michael Wehner von der Landeszentrale für politische Bildung weiß, dass das nichts mit Nazi-Sympathien zu tun hat. Es gebe "Betriebsblinde, die aufgrund ihrer Nicht-Beschäftigung mit der Geschichte oder der politischen Bildung der Gegenwart nicht sofort augenfällig erkennen, dass diese geometrische Form eben historisch ein No-Go ist", so Wehner. Aber "man hätte an den architektonischen Konstruktionszeichnungen erkennen müssen, in welche Richtung dieses geometrische Fahrgerät geht."
Betreiber will Attraktion optisch verändern
Rüdiger Braun möchte auf jeden Fall keine Hakenkreuze in seinem Park stehen haben. "Eagle Fly" bleibt vorerst am Boden und bekommt ein neues Aussehen. Mit dem Hersteller sei vereinbart, dass "die Köpfe des Fahrgeschäfts zurückgenommen und überarbeitet werden."