Moin, moin, Oldtimer und solche, die es werden wollen. Mein Name ist Thomas Fritzmann, ich bin Redakteur im SWR Studio Stuttgart. Im Wochenrückblick schauen wir uns nochmals drei der Themen an, die in dieser Woche relevant waren. Was ist passiert? Was bedeutet das? Wie geht es weiter? In dieser Woche:
- Sommerferien vorbei: So geht es weiter im Verkehr
- Bundesverdienstkreuz für STELP-Gründer: Was genau macht die Organisation?
- Abkochgebot in Böblingen: Das stimmt wirklich
So geht es weiter mit dem Verkehr in der Region Stuttgart
Nach zwei Vollsperrungen am Wochenende Arbeiten an A81 bei Sindelfingen erfolgreich, am Engelbergtunnel bei Leonberg nicht
Mehrere zentrale Strecken im Raum Stuttgart waren am Wochenende wegen verschiedener Arbeiten nicht ohne weiteres befahrbar. Autofahrer mussten sich in Geduld üben. Es kam zu zum Teil langen Staus.
Baustellen gehören zu den Sommerferien wie - gut, dieser Vergleich führt nirgends hin. Baustellen starten oftmals in den Sommerferien. Klar, manche Arbeiten können nur in den warmen Monaten erledigt werden und in den Sommerferien sind weniger Menschen für Arbeit und Schule auf den Straßen und im Schienennetz unterwegs.
Schnell und schmerzlos: Die Sperrung durch die B14-Baustelle am Schattenring bleibt uns laut Stadt Stuttgart noch bis Mitte September erhalten. Aber dafür gibt es gute Neuigkeiten von der Bahn. Der nächste Abschnitt der Bauarbeiten für den digitalen Verkehrsknoten Stuttgart hat ein Ende. Am Samstag wird die Stammstrecke zwischen dem Stuttgarter Hauptbahnhof und Stuttgart-Vaihingen wieder für den S-Bahn-Verkehr in Betrieb genommen!
In den kommenden Wochen sollen die Arbeiten im Bereich Bad Cannstatt/Untertürkheim weitergehen. Züge sollen trotzdem fahren. Ab dem 22. September werden die Bauarbeiten dann sogar für ein paar Tage unterbrochen. Da heißt es nämlich wieder: Auf den Wasen, fertig, Prost!
Die Abstimmung ist bereits beendet.
Hinweis: Das Abstimmungsergebnis zeigt ein Meinungsbild unserer Nutzer*innen und ist nicht repräsentativ.
Vergangene Woche haben wir euch gefragt, ob ihr bereit wärt, mehr für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auszugeben. Die meisten Stimmen (61 Prozent) erhielt: "Der ÖPNV muss nicht nur wo möglich automatisiert, sondern generell ausgebaut werden."
Über die Arbeiten an der A81 berichtete SWR4 am 4.9.2023.
Was ist STELP?
Stelp-Gründer bekommt Auszeichnung Serkan Eren erhält Bundesverdienstkreuz
Wieder einmal geht das Bundesverdienstkreuz nach Stuttgart: Diesmal erhält es Stelp-Gründer Serkan Eren. Auf Social Media zeigt er sich angesichts der Ehrung gerührt.
Eine der größten Ehrungen, die es in Deutschland gibt: Das Bundestverdienstkreuz. Und das für einen Stuttgarter Bürger. Serkan Eren hat es für die Arbeit in seiner Organisation STELP (Stuttgart Helps) erhalten. Was genau macht die Hilfsorganisation?
STELP gibt es erst seit wenigen Jahren. Serkan Eren und Steffen Schuldis starteten damals die Hilfsaktion "Balkan Route Stuttgart". In der Flüchtlingskrise organisierten sie Hilfe für Menschen in Camps. 2016 gründeten sie dann STELP.
Aktuell ist die Organisation in 15 Ländern aktiv. Vor allem in Osteuropa und im Nahen Osten. Wie die Organisation selbst schreibt: "Jeder Mensch hat das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben. Mit diesem Ziel vor Augen geben wir Tag für Tag unser bestes." Dabei versucht STELP das zu bieten, was vor Ort gerade gebraucht wird.
In der Ukraine beispielsweise mit Hilfsgütern, in der Türkei mit Wohncontainern und in Afghanistan mit Nahrung und Medizin.
Über die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Serkan Eren berichtete SWR4 am 4.9.2023.
Gerüchte um das Abkochgebot: Das stimmt wirklich
Abkochgebot für Bürger und Pflegeheime So reagieren die Böblinger auf die Verunreinigung im Trinkwasser
Seit Mittwoch ist in Böblingen und Dagersheim das Trinkwasser verunreinigt. Es gilt ein Abkochgebot. Wie werden die Bürger und Pflegeheime mit der Situation fertig?
Über eine Woche lang sollten die Menschen in Böblingen und Dagersheim ihr Leitungswasser abkochen. Am Freitag am frühen Nachmittag wurde das Abkochgebot aufgehoben. Während unserer Umfrage in der Böblinger Innenstadt wurde aber auch klar: Es schwirren einige Irrtümer und Mythen um das Abkochgebot herum.
Mythos 1: "Meine Nachbarin hat gesagt, ich sollte jetzt auch abkochen."
Nein, das Abkochgebot besteht nicht für ganz Böblingen. Es besteht laut den Böblinger Stadtwerken in den Versorgungsgebieten Ost, West, Diezenhalde und Dagersheim. Alle diese Orte werden vom "Hochbehälter Brand" mit Wasser versorgt.
Andere Leitungen sind physisch komplett von dem System getrennt. Wasser aus dem betroffenen System kann nicht in andere Stadtteile gelangen. Solltest du also außerhalb dieser Gebiete leben, kannst du das Wasser nach wie vor ohne Abkochen trinken.
Mythos 2: "Aus der Leitung trinke ich sowieso nie."
Grundsätzlich gilt natürlich: jedem das seine. Sorgen um die Leitungswasserqualität in Deutschland muss sich aber niemand machen. Im Gegenteil: Das Leitungswasser in Deutschland gehört zu den qualitativ hochwertigsten auf der ganzen Welt.
Auch teure Wasserfilter für den Hahn sind nicht notwendig. Manche schwören darauf, dass ihr Tee oder Kaffee ohne Kalk besser schmeckt, gesundheitliche Vorteile konnten dem aber nicht nachgewiesen werden. Außerdem entfernen die Filter natürlich auch Nährstoffe aus dem Wasser.
Mythos 3: "So schlimm ist das bestimmt nicht."
Nicht ganz falsch. Die Gefahr von coliformen Bakterien in Trinkwasser schätzen Experten als recht gering ein. Gänzlich ungefährlich sind sie aber nicht. Gerade bei vulnerablen Gruppen - also beispielsweise kranken und alten Menschen oder Kleinkindern - können die Bakterien aber gesundheitliche Probleme mit sich bringen.
Über die Reaktion der Menschen in Böblingen auf das Abkochgebot berichtete SWR4 am 5.9.2023.
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