
Die Wilhelma nimmt stillen Abschied von ihrer Sumatra-Tigerin Dumai. Fast genau zwei Monate vor ihrem 21. Geburtstag ist sie am Freitag hochbetagt gestorben. Weltweit lebt nur eine Sumatra-Tigerin, die älter ist als sie, teilte der zoologisch-botanische Garten am Freitag mit. Das Alter der Tigerin könne man nach menschlichen Maßstäben mit einer Hundertjährigen vergleichen.
"Ein Abschied ist immer schwer, doch müssen wir sie mit Trauer ziehen lassen."
Durch ihren Nachwuchs hat Dumai nach Angaben der Wilhelma mehrfach zum Überleben der bedrohten Raubkatzen beigetragen - auch dadurch, dass die Wilhelma dank vieler Spenden die "Wildcats Conservation Alliance" auf der indonesischen Insel Sumatra mit 90.000 Euro fördern konnte.
Geburt in aller Öffentlichkeit
Im Jahr 2005 brachte Dumai zwei Jungtiere nicht in der Geborgenheit der Wurfbox, sondern vor den Augen der Wilhelma-Gäste auf der Außenanlage zur Welt. 2007 bekam sie Drillinge, die später in Spanien, Frankreich und Schweden ein neues Zuhause fanden.
Die ohnehin schlanke Katze hatte zuletzt altersbedingt immer mehr Muskelmasse abgebaut. In den vergangenen Tagen ruhte und schlief sie laut Wilhelma fast die ganze Zeit und stellte das Fressen und Trinken weitgehend ein.
Kommt der Körper in ein Naturkundemuseum?
Nun soll geklärt werden, ob ihr Körper in einem Naturkundemuseum für die Nachwelt erhalten bleibt und ihre Organe für die Forschung nützlich sein können.