Nach einem bitteren ersten Corona-Jahr, in dem sich die Zahl der Besucher mit 805.000 halbiert im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten, ging es 2021 mit der Stuttgarter Wilhelma wieder etwas bergauf.
Knapp eine Million Besucher waren es 2021. Die Lage sei allerdings noch immer prekär, so Thomas Kölpin, der Direktor des zoologisch-botanischen Gartens. 7,5 Millionen Euro Zuschuss brauchte der Landesbetrieb für das abgelaufene Jahr. "Der Ausfall blieb erheblich", sagte Kölpin. Immerhin: Mit nur 96 Tagen Zwangsschließung wegen Corona waren es 20 weniger als im Jahr zuvor.
„Insgesamt dürfen wir uns glücklich schätzen, dass wir den Basisbetrieb aufrecht erhalten konnten."
Die Großkatzen sind im Kommen
Das Jahr 2021 sei für die Wilhelma das "Jahr der Katze" gewesen: Eine Gepardin zog ins Eisbären-Gehege, die Schneeleoparden bekamen Drillinge, es wurden die Weichen gestellt für das neue Landschaftsgehege für sibirische Tiger, die größten Raubkatzen der Welt. Von zwei hochbetagten Raubkatzen nahm die Wilhelma Abschied: Der persische Leopard Aman starb mit gut 15 Jahren, Sumatra-Tigerin Dumai sogar mit 21 Jahren - was sie zur zweitältesten Katze ihrer Art weltweit machte.
Zwei Neubauten sollen Besucher in die Wilhelma locken
Neu im Wilhelma-Bestand sind mittlerweile Emus und Davidshirsche. Erstmals gab es zudem Jungtiere bei den Yaks und den seltenen Deserta-Taranteln. In den Gewächshäusern blühte zum ersten Mal die Pfeifenblume, deren Blüten Pilzen ähneln, um Fliegen zur Bestäubung anzulocken. Dieses Jahr soll der Neubau für Kleinsäuger, Vögel und fleischfressende Pflanzen fertiggestellt werden - wenn alles glatt geht bis Ostern. Im oberen Parkbereich wird zudem weiter am Asiatischen Bauernhof mit Streichelgehegen gebaut.