Werbekampangne zum Impfen im Landkreis Böblingen (Foto: SWR, Sophia Volkhardt)

Öffentlichkeitsarbeit mit Infovermittlern

Landkreis Böblingen startet Werbeaktion zum Impfen mit Promoterinnen

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Joachim Thiel

In Böblingen startet eine Werbekampagne für das Impfen. Damit sollen Unschlüssige und auch wenig informierte Menschen erreicht werden. Der Landkreis setzt auf die direkte Ansprache.

Der Landkreis bewirbt seine Impf-Aktionen bereits mit Plakaten und Flyern. Nun will man mit sogenannten "Infovermittlern" noch mehr Überzeugungsarbeit leisten. Die "Infovermittler" sollen Informationen zur Impfung direkt zu den Menschen bringen. Sie werden zwei Wochen lang an beliebten Plätzen in den Großen Kreisstädten des Landkreises Böblingen unterwegs sein und für die Themen rund um das Impfen Ansprechpartner sein. So will man auch die Imfpquote, sie liegt im Landkreis aktuell bei knapp über 56 Prozent, erhöhen.

"Es ist wichtig, dass wir die Menschen erreichen. Dazu müssen wir zu ihnen gehen beziehungsweise dort ansprechbar sein, wo viele Menschen sind."

Die Mund-zu-Mund-Propaganda sei ein wertvoller Schlüssel, wenn es darum gehe, das Impfen zu bewerben, so Landrat Bernhard.

Promoterinnen sollen die Menschen überzeugen

Die Aktion wird von einer Werbeagentur betreut und die Ifovermittler sind Promoterinnen, Hostessen wie sie es auch auf Messen gibt. Für die medizinischen Fragen werden sie noch, soweit das möglich ist, so das Landratsamt, von einem Arzt begleitet.

Der Werber Philipp Düll betreut das Projekt hauptverantwortlich bei seiner Agentur Buero 72! 1. Normalerweise, so Düll, würden bei der Werbung ja immer Bedürfnisse geweckt nach einem tollen Produkt oder einer tollen Dienstleistung die der Verbraucher dann unbedingt haben will. Hier müsse man nun eben klar machen wie wichtig es ist, sich impfen zu lassen.

"Man muss ganz sensibel sein, weil es eben ein so persönliches Thema ist."

Die Pandemiebeauftragte des Landkreises Böblingen, Dr. Annette Theewen, erklärt, dass jedem klar werden müsse, was das Ziel der Impfung sei. Zum einen ermögliche die Impfung erkrankten Menschen eine schnellere Genesung ohne schwere Komplikationen, zum anderen sei das Risiko einer Übertragung von Krankheitserregern stark reduziert.

"Man geht heute davon aus, dass die Viruslast bei Ansteckung von Geimpften erheblich vermindert ist und die Krankheitsdauer deutlich verkürzt ist."

Das Covid 19 Virus werde bleiben, so wie Windpocken, Masern, Röteln und andere Infektionskrankheiten, die schon jetzt für eine Impfung empfohlen werden. Gegen diese Krankheiten werde schon seit langem geimpft und es gebe sie immer noch, allerdings nicht mehr mit schweren Erkrankungen und Verläufen mit Langzeitfolgen, so die Pandemiebeauftragte des Landkreises.

Derzeit steigt die Inzidenz auch im Landkreis Böblingen. Mit der neuen Corona-Verordnung des Landes ist der Wert nicht mehr ausschlaggebend für Einschränkungen bzw. Lockerungen. Nun wird auch auf die Belegung in den Krankenhäusern geachtet.

Landrat Bernhard fürchtet jedoch auch durch die Regel, dass es keine Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich mehr gibt, einen rasch steigenden Aufwand im Gesundheitamt. Das Amt ist zuständig für die Nachverfolgung der Kontaktpersonen.

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