Eine Frau vom Ordnungsamt stellt einen Strafzettel aus (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance)

Gute Zeiten für Falschparker?

In Ludwigsburg und Esslingen drohen weniger Strafzettel als sonst

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Das Risiko, als Falschparker erwischt zu werden, ist derzeit in manchen Gegenden geringer als sonst. Ordnungsämter erklären, das habe auch mit veränderten Prioritäten zu tun.

Die Ordnungsämter Ludwigsburg und Esslingen räumen auf SWR-Anfrage ein: Nicht in allen Bereichen könne derzeit wie gewohnt kontrolliert werden. Das liege auch an den Corona-Kontrollen, die ebenfalls stattfinden müssten.

„Die gewohnte Kontrolldichte- und Häufigkeit kann in Esslingen nicht auf allen Gebieten beibehalten werden.“

Ordnungsämter haben mit Corona alle Hände voll zu tun

Die Belastung sei auch in Esslingen enorm gestiegen, heißt es von Seiten der Stadt. Zu den Gründen gehörten ständig wachsende Anforderungen und neue, vielfältige Aufgaben. Auch von den Ordnungsämtern in Stuttgart und Waiblingen heißt es, man sei stark ausgelastet. Besonders die zahlreichen und regelmäßigen Kontrollen zu möglichen Coronaverstößen beschäftigen die Ämter. „Derzeit ist die oberste Priorität die Bekämpfung der Pandemie", so der Ludwigsburger Ordungsamtsleiter Heinz Mayer - und er fügt hinzu:

„In der Zeit, in der Corona-Kontrollen erfolgen, kann der ruhende Verkehr nicht kontrolliert werden.“

Fehlendes Personal und hohe Belastung in den Behörden

Doch auch zu wenig Personal macht den Behörden zu schaffen: In Ludwigsburg läuft die Suche nach geeigneten Mitarbeitenden, denn etwa jede fünfte Stelle im Ordnungsamt ist aktuell unbesetzt. In Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) wurde deshalb bereits im Sommer 2021 nachgebessert, indem vier neue Stellen geschaffen wurden. Aus Stuttgart und Esslingen heißt es, das Personal dort sei überdurchschnittlich einsatzbereit und man sei dankbar für ihr starkes Engagement.

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