Der Landesverkehrsminister erklärte gegenüber der "Schwäbischen Zeitung" (Montagsausgabe): "Wie die meisten Bahnexperten bin ich überzeugt davon, dass wir ab 2030 einen zusätzlichen unterirdischen Bahnhof für den Nah- und Regionalverkehr im Hauptbahnhof brauchen, um den Bahnknoten Stuttgart auch für den Bedarf über das Jahr 2030 hinaus leistungsfähig zu machen."
Die unterirdische Station, die vor allem den Verkehr der Gäubahn aufnehmen soll, ist auch Teil des grün-schwarzen Koalitionsvertrages. Bislang haben sich Regionalverband, Bahn und Stadt als weitere Projektpartner von Stuttgart 21 gegen diesen Vorschlag ausgesprochen.
Hermann: Sinnvoll nur in Verbindung mit Gäubahn-Ausbau
"Klar ist: Wenn Stuttgart 21 abgeschlossen ist und der neue Hauptbahnhof in Betrieb geht, wird die Gäubahn Mitte 2025 abgehängt werden", sagte Hermann gegenüber der Zeitung. Der zusätzliche, ebenfalls unterirdische Halt im Stuttgarter Kessel mit einer eigenen Zuführung, dem sogenannten "Gäubahntunnel", mache aus Sicht Hermanns nur Sinn, wenn auch die Gäubahn (Stuttgart - Singen - Zürich) an sich ausgebaut wird. Das wird von vielen Akteuren schon seit Jahren vehement gefordert.
Stadt, Verband Region Stuttgart und Bahn haben dagegen bislang ihre ursprüngliche Idee eines Durchgangsbahnhofs als ausreichend auch mit Blick auf weitere Fahrgastmassen verteidigt. Dieser befindet sich gerade im Bau. Die Stadt Stuttgart, Eigentümerin der Grundstücke, plant den Verkauf der frei werdenden Gleisflächen des bisherigen überirdischen Kopfbahnhofs zudem fest ein.