
"Zerstörung von Gotteshäusern ist ein Angriff auf alle Religionsgemeinschaften hier in Stuttgart", sagte Susanne Jakubowski. Als Sprecherin des Stuttgarter Rats der Religionen war sie am Montagvormittag in der Johanneskirche und sagte im Namen der mehr als 20 Religionsgemeinschaften: "Wer einen von uns angreift, der greift uns alle an, nicht nur die einzelnen Religionsgemeinschaften, sondern die gesamte Gesellschaft." Wer auch immer diese Zerstörungen verursacht hat, müsse gefunden und bestraft werden.
Ahmadiyya-Gemeinde hat Hilfe angeboten
Kamal Ahmad von der Ahmadiyya Muslim Jamaat Stuttgart sagte: "Diese Tat ruft auch in uns Trauer und Kopfschütteln hervor, handelt es sich doch um ein Gotteshaus indem Ihre Gläubigen nichts anderes tun, als den Schöpfer und die Schöpfung zu preisen." Außerdem bot er Unterstützung an: "Wenn Sie bei den Aufräumarbeiten Hilfe benötigen, kommen Sie bitte ganz unkompliziert auf mich zu", schrieb er an den evangelischen Dekan Søren Schwesig.
Auch die Armenische Gemeinde Baden-Württemberg hat "Unterstützung jeglicher Art" angeboten. Pfarrer Diradur Sardaryan schrieb von "großer Bestürzung", die in der Armenischen Gemeinde nach der Verwüstung herrsche.
Islamische Religionsgemeinschaft: Übergriff auf gemeinsame Werte
Ali Ipek von der Islamischen Religionsgemeinschaft DITIB Württemberg sieht Übergriffe auf Gotteshäuser als Angriff auf unsere gemeinsamen Werte an. Die Johanneskirche am Feuersee sei auch ein Mahnmal gegen den Krieg.
Michael Kashi von der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württemberg verurteilte die Verwüstung "aufs Schärfste". Er stelle sich die Frage: "Wann werden die Menschen verstehen, dass das nicht die Art ist, wie Menschen miteinander umgehen sollen?"
Yoga Putra vom Hindu Tempel in Stuttgart steht auch hinter der Stellungnahme des Rats der Religionen. Die "brutale Tat" verurteilte er aufs Schärfste.