"Zunehmende Tendenz Dinge wegzuwerfen"

Stuttgarter OB Nopper unterstützt Müllsammelaktion "Let's Putz"

Stand

Von Autor/in Joachim Thiel

Am Samstagmorgen pünktlich um 7 Uhr wurde in der Landeshauptstadt die Saison für die Müllsammelaktion "Let's Putz" von Oberbürgermeister Frank Nopper eröffnet.

Der Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart, Frank Nopper (CDU), hat am Samstagvormittag mit angefasst und das Müllsammeln bei der Aktion "Let's Putz" unterstützt. Auch in anderen Städten der Region um Stuttgart machten sich ehrenamtliche Bürgerinnen und Bürger auf zum Putzen. So wurden zum Beispiel auch in Ludwigsburg und Sindelfingen (Landkreis Böblingen) die Straßen gefegt und Müll aufgelesen.

Das ganze Land putzt sich raus

Aber nicht nur die Landeshauptstadt will Vorbild für eine saubere City sein. Im ganzen Land gibt es Putzaktionen. So wird beispielsweise in Karlsruhe bei den "Dreck-weg-Wochen" geputzt, ebenso in Mannheim, Schwäbisch Hall und in Freiburg. Dort wurde unter dem Motto "Freiburg putzt sich raus" am Samstag eine stadtweite Putzaktion auf öffentlichen Flächen durchgeführt.

AWS-Mitarbeiter bei der Müllsammelaktion "Let's Putz"
Bei der Müllsammelaktion "Let's Putz" in Stuttgart sollen auch die AWS-Mitarbeiter in den Mittelpunkt rücken.

Wertschätzung für alle Müllsammler

Eine Sicherheitsbefragung, so die Stadt Stuttgart in einer Mitteilung, habe ergeben, dass das Thema Sauberkeit vielen am Herzen liege und gefühlt für mehr Sicherheit sorge. Die Aktion diene auch als Aufruf: "Abfall gehört in den Abfalleimer. Idealerweise sollte er besser noch vermieden werden", hieß es. Mit dem Müllsammeln werde auch immer ein Stück Wertschätzung gegenüber der Abfallwirtschaft ausgedrückt, die das ganze Jahr über die Städte sauber halte.

Der Stuttgarter OB Frank Nopper betonte gegenüber dem SWR, dass es die zunehmende Tendenz der Leute gebe, Dinge weg zu werfen. Zudem erinnert er daran, dass die Schwäbische Kehrwoche 1492 eingeführt worden war und die Pflicht dann vom Stuttgarter Gemeinderat 1988 wieder abgeschafft wurde.

Freiwillig kann der Schwäbischen Kehrwoche jeder nachkommen und ich halte das durchaus auch für sinnvoll.

Ratten freuen sich über den Müll

Das Stadtoberhaupt arbeitet sich tatsächlich unter den Augen von vielen Medienvertretern auf der Stuttgarter Verkaufsmeile, der Königstraße, vom Hauptbahnhof bis zum Schlossplatz vor. Die Kehrmaschine der Abfallwirtschaft und viele von Menschenhand geführte Besen reinigen die Stadt. Auch freiwillige Helfer sind dabei. Der Müll muss weg!

Vor allem die Arnulf-Klett-Passage in der Nähe des Stuttgarter Hauptbahnhofs ist ein Problem. Der herumliegende Müll zieht Ratten an. Auf dem Entsorgungsplatz vor der Passage werfen Café- und Kioskbesitzer ihren Müll weg. Die Stadt Stuttgart kennt das Rattenproblem. Dort, wo Menschen seien, gebe es Ratten, die würden sich über jede Art von Müll freuen, so Stadtsprecher Sven Matis. Daher sei auch der Arnulf-Klett-Platz in den Blick geraten.

Wir achten hier auf Sauberkeit und Sicherheit, es gibt täglich eine Grundreinigung der Abfallwirtschaft, es gibt größere Müllbehälter.

Damit sich die Ratten nicht immer weiter vermehren, gibt es in Stuttgart insgesamt 250 Giftköderboxen. Denn die Klett-Passage ist nicht der einzige Ort, an dem sich die Ratten wohlfühlen. Online kann die Stadt sehen, wenn eine Ratte in die Falle getappt ist. Die beste Methode gegen Ratten und für Sauberkeit ist natürlich - und da sind sich alle einig - Müll zu vermeiden und wenn er eben doch da ist, ihn schnell weg zu putzen. "Let's Putz".

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