Schon bevor die Weltgesundheitsorganisation WHO Affenpocken zu einer "Internationalen Notlage" erklärt hat, infizierten sich Mitte Juli dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge zwei männliche Jugendliche in Stuttgart und Erfurt. Zunächst hatte der "Spiegel" über zwei Betroffene im Alter von 15 und 17 Jahren berichtet.
Bisher fast nur erwachsene Männer infiziert
2.724 Affenpocken-Infektionen hatte das RKI bisher registriert. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um infizierte Männer. Die beiden Jugendlichen aus Stuttgart und Erfurt sind aber wohl die ersten Minderjährigen, die sich in Deutschland angesteckt haben. In Baden-Württemberg gab es laut Landesgesundheitsamt (Datenstand 28.07.2022) bislang 95 laborbestätigte Affenpocken-Fälle. Mit Abstand die meisten Fälle - insgesamt 39 - traten in Stuttgart auf.
Übertragung meist über sexuelle Kontakte
"Die Übertragungen erfolgen in diesem Ausbruch nach derzeitigen Erkenntnissen in erster Linie im Rahmen von sexuellen Aktivitäten, aktuell insbesondere bei Männern, die sexuelle Kontakte mit anderen Männern haben", so das RKI.
Das RKI geht davon aus, dass die meisten Betroffenen nicht schwer erkranken.